Bayern 2

     

Bayern 2 Kulturleben Perspektivwechsel

Kathrin Hasselbeck | Bild: BR / Markus Konvalin

Donnerstag, 19.09.2024
14:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

14.05 Worüber sprechen die Menschen?
Donnerstags bieten wir einen Schwerpunkt an, in dem wir mit Fachleuten Hintergründe für Debatten und Diskurse klären, die gerade die Welt bewegen. 

- Fantasy-Literatur: Ein Fachgespräch mit Jenny-Mai Nuyen
Moderationsgespräch
- Kulturwissenschaftlerin Christine Lötscher über Fantasy
Moderationsgespräch

14.45 Bayern 2 Sozusagen
Unser Sprach-Magazin: Sozusagen. Für alle Liebhaber, nicht für Rechthaber der deutschen Sprache. Mit Gesprächen, Glossen, Kommentaren über neue und alte Phänomene unserer Sprache.        
 
- 100 Jahre Deutsche Einheitskurzschrift / Steno
Von Elena Knerich
   
15.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr

15.10 Bayern 2 Radiowissen
- Die 70er Jahre - Utopie und Ernüchterung in der BRD
Von Julia Devlin

15.30 Kultur-Update
Was passiert gerade in der Welt der Kultur? Die Antwort liefert das Kultur-Update. Aus Bayern und der ganzen Welt: Wir berichten von Ausstellungen, Büchern, Filmen oder Serien, aber auch vom neuesten TikTok-Trend.

- Geschichten aus dem Südsudan - Abend auf Bayern2
Von Kirsten Böttcher

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2.


Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von Bayern 2 Radiowissen:
http://br.de/s/5AgZ83

Die 70er Jahre - Utopie und Ernüchterung in der BRD
Die Siebziger waren ein schillerndes und facettenreiches Jahrzehnt. Sie begannen mit einem grenzensprengenden Optimismus, der durch die Mondlandung 1969 geradezu angefeuert wurde. Alles schien möglich, alles schien erreichbar: sexuelle Befreiung, grenzenlose Mobilität, ewige Jugendlichkeit. Der Optimismus spiegelte sich auch im Design und in der Architektur wider - bunt, utopisch, überbordend. Gleichzeitig individualisierten sich die Lebensentwürfe, was besonders deutlich an den zahlreichen neuen Jugendkulturen sichtbar wurde.
Doch die Ernüchterung folgte auf dem Fuß. Die Prognosen des "Club of Rome", die 1972 auf die Grenzen des Wachstums hinwiesen, schienen sich in der prompt folgenden Ölkrise 1973 schon gleich zu bestätigen. Nach Jahrzehnten des unaufhaltsamen Wachstums befand man sich plötzlich in der ersten einschneidenden Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit. Als besonders beunruhigend wurde die Jugendarbeitslosigkeit empfunden. Diese Entwicklung stellte die sozialliberalen Zukunftsprojekte in Frage, es war gar die Rede vom Ende des Wohlfahrtsstaates. Die Siebziger - ein Blick auf eine kulturelle und ökonomische Umbruchzeit.
Von Julia Devlin