Bayern 2 Nah dran Moderation: Ruslan Amirov
Dienstag, 03.12.2024
09:05
bis 12:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BAYERN 2
9.10 "Von der Kunst, schlechte Nachrichten, gut zu überbringen"
Gespräch zum Buch mit Prof. Jalid Sehouli, Direktor der Gynäkologischen Klinik an der Charité
9.20 Bayern 2 Radiowissen
Der Aralsee - zwischen Meer und Wüste
9.50 Bayern 2 Kalenderblatt
03.12.1987: Werner Herzogs "Cobra Verde" hat Premiere
10.00 / 11.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr
10.10 Wie können wir andere trösten?
Gespräch mit Elisabeth Raffauf, Psychologin
11.10 Nahaufnahme:
Jung und dement - Der lange Weg zur Diagnose FTD
11.30 25 Jahre an der Macht: Wie Putin die russische Gesellschaft umgebaut hat
Gespräch mit Christine Auerbach, BR
11.45 Reihe: Der Bayern 2 Adventskalender
Hinter jeder Tür ein Tipp
11.56 Werbung
Moderation: Ruslan Amirov
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Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von Bayern 2 Radiowissen:
http://br.de/s/5AgZ83
Der Aralsee - zwischen Meer und Wüste
Teniz - "Meer" heißt der See bei den Kasachen im Norden und den Usbeken im Süden, denn der Aral-See gehörte einmal mit 60 000 Quadratkilometern zu den größten Binnengewässern der Erde. Die Götter schufen den Salzsee im Spiel, erzählt eine Legende. Aber dann zerstörte ihn die forcierte Industrialisierung unter Stalin. Aus den Zuflüssen des Aralsees Amudarja und Syrdarja wurden große Wassermengen in Bewässerungskanäle umgeleitet, um die Baumwollproduktion auszuweiten. Die ökologischen Folgen waren katastrophal: Der See verwandelte sich in weiten Teilen in eine Wüste, die Aralkum. 50 000 Quadratkilometer ausgetrockneter Seeboden, auf dem Schiffe vor sich hinrosten. Allein zwei kleine Wasserbecken waren verblieben, eines im Norden, eines im Süden, gleichsam eine traurige Erinnerung an das einstige Meer. Es waren denn auch Fischer, die zu Beginn der 1990er-Jahre eine Kehrtwende einleiteten: Sie errichteten für den Nordaral aus Kies und Sand einen Wall, der das Wasser staute. 2005 wurde dieses Provisorium durch einen Staudamm ersetzt und die Wüste verwandelte sich zurück in den See.
Jung und dement - Der lange Weg zur Diagnose FTD
Es gibt Diagnosen, die das Leben einfrieren lassen. Noch schlimmer kann es sein, wenn sie lange ausbleiben. Frontotemporale Demenz, kurz FTD: Mit dieser Erkrankung leben in Deutschland geschätzt 30 000 Menschen. Oft bleibt sie jahrelang unentdeckt. Denn betroffen sind im Gegensatz zu anderen Demenz-Formen oft jüngere Menschen. Und: Die Krankheit äußert sich nicht in "klassischen" Demenzsymptomen wie Gedächtnisverlust. Stattdessen verändern sich die Persönlichkeit und das Sozialverhalten oder es kommt zu Sprachstörungen. Eine Krankheitseinsicht haben Betroffene oft nicht.
Bis zur Diagnose ist es ein zermürbender Prozess, insbesondere für die Angehörigen. Doch selbst danach stehen sie oft alleine da. Sie müssen zu Experten werden, weil auch unter Fachleuten das Wissen fehlt. Unterstützungsangebote gibt es kaum.
Was bedeutet ein Leben mit Frontotemporaler Demenz? Was brauchen Betroffene und Angehörige, um gut versorgt und nicht überlastet zu werden? IQ hat sich unter Angehörigen, Ärzten und im Pflegebereich umgehört.