Bayern 2 Radiofeature Fischen verboten

Der Kampf um die Lachse von Alaska
Von Dirk Rohrbach
BR 2025

Wiederholung am Sonntag, 20.03 Uhr

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Seit Jahrtausenden leben die Menschen am großen Strom von Alaska, dem Yukon, von den Lachsen. Jedes Jahr kehren die Fische aus dem Meer zurück in ihre Laichgebiete. Der Lachs ist mehr als Nahrung für die Menschen und Futter für die Schlittenhunde. Er ist seit Urzeiten Teil der Kultur der Athabasken und Eskimos. Und er ist ein Indikator für ein gesundes Ökosystem.
Doch die Zahl der Lachse ist im Norden Amerikas seit Jahren dramatisch rückläufig, vor allem die der bedeutenden Königslachse. So sehr, dass sich viele Menschen am Yukon River zu etwas entschlossen haben, das so noch nie da gewesen ist: Sieben Jahre lang gilt ein Fischereiverbot für die Fische.

Autor Dirk Rohrbach paddelt für das Feature 1000 Kilometer stromabwärts auf dem Yukon. Er legt in Dörfern an, die nur über den Fluss oder mit dem Buschflieger erreichbar sind. In vielen Gemeinden nehmen Alkoholismus und Selbstmorde zu. Auch die ausbleibenden Lachse spielen dabei eine Rolle. Gleichzeitig macht der Klimawandel ihnen zu schaffen. Ganze Dörfer werden überschwemmt, weil im Frühjahr nie da gewesene Mengen Schmelzwasser zu Tal stürzen. Dirk Rohrbach schafft es, den Menschen nahe zu kommen. Er trifft mutige Macherinnen mit Humor, die ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen. Er spürt den ausbleibenden Lachsen nach und begegnet Bären in der grenzenlosen wilden Natur Alaskas. "Fischen verboten" ist eine Reportage über die Menschen am großen Fluss, ihrem
verzweifelten Kampf gegen den Klimawandel und den Verlust ihrer Kultur.