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Gesunde Füße Schmerzfrei gehen

So wie die Hände sind auch die Füße ein Organsystem aus Knochen und Gelenken und werden durch Muskeln, Sehnen und Bänder zusammen gehalten. Wird dieses Gefüge in irgendeiner Form gestört, können unterschiedliche Probleme auftreten.

Stand: 03.04.2023 |Bildnachweis

Schmerzfrei laufen mit gesunden Füßen - im Bild: barfuß Laufender im Sand | Bild: colourbox.com

Kleine Verletzungen am Fuß hat fast jeder schon mal erlebt - Blasen nach dem Wandern in neuen Schuhen oder ein Hühnerauge am kleinen Zeh. Bereits eine vergleichsweise banale Sache kann das komplexe System der Füße stören und jeden Schritt zur Qual machen.

Experte:

PD Dr. med. Andreas Toepfer, Leitender Arzt und Teamleiter Fuß und Sprunggelenk an der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Kantonspitals St. Gallen; Facharzt für Orthopädie, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Zertifizierter Fußchirurg der DAF und GFFC, Zertifizierter Tumororthopäde der DGOOC und DGOU, Sportmedizin.

Denn genauso wie die Hände sind die Füße ein Organsystem aus Knochen und Gelenken und werden durch Muskeln, Sehnen und Bänder zusammen gehalten. Wird dieses Gefüge in irgendeiner Form gestört, können unterschiedliche Probleme auftreten. Eine ganze Reihe allerdings lässt sich im Frühstadium noch durch einfache physiotherapeutischen Übungen beheben.

Der Text beruht auf einem Interview mit Privatdozent Dr. med. Andreas Toepfer, Leitender Arzt und Teamleiter Fuß und Sprunggelenk an der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Kantonspitals St. Gallen; Facharzt für Orthopädie, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Zertifizierter Fußchirurg der DAF und GFFC, Zertifizierter Tumororthopäde der DGOOC und DGOU, Sportmedizin.

Füße bestehen aus insgesamt sechsundzwanzig Knochen und ca. dreißig Gelenken – das vergleichsweise komplexe Organsystem Fuß wird von Muskeln, Sehnen und Bändern zusammen gehalten. Funktioniert dieses Gefüge einwandfrei, verschwendet man in der Regel keinen Gedanken daran. Doch schon wer sich eine kleine Verletzung zuzieht, oder sich ungünstige Bewegungsabläufe angewöhnt, der kann Beschwerden bekommen.

Ähnlich wie an den Händen werden auch die Fußknochen von dynamischen und statischen Stabilisatoren zusammengehalten, das heißt Muskeln, Sehnen, Gelenkkapseln und Bändern. Manche davon können wir willentlich ansteuern, andere nicht.

Dynamische Stabilisatoren

Zu den dynamischen Stabilisatoren, die man mit dem Willen beeinflussen kann, rechnen Mediziner sämtliche Muskeln mit den dazu gehörigen Sehnen, die an den unterschiedlichsten Punkten des Fußskeletts ansetzen und über die eine Bewegung ausgeführt oder eine Position gehalten werden kann.

Statische Stabilisatoren

Zu den nicht willentlich ansteuerbaren Stabilisatoren im Bereich der Füße zählen zum Beispiel die Gelenkkapseln, die von Bändern verstärkt sind, auch sie halten das komplexe Konstrukt aufrecht und geben Signale an die zentralen Steuerungselemente weiter.

"Mit Hilfe dieser Signale weiß man zum Beispiel, ob die linke große Zehe gerade hoch gezogen ist oder nicht - selbst dann, wenn man seine Füße nicht im Blick hat. Dafür sind zahlreiche Sensoren verantwortlich, die ständig ein Feedback geben."

PD Dr. med. Andreas Toepfer

Komplexes System

Willentlich und unwillkürlich steuerbare Elemente sorgen dafür, dass die Füße bei jedem Stand und jedem Schritt ein Leben lang funktionieren, auch wenn wir im Alltag nicht ständig darüber nachdenken.