Patricia Kaas: “Patricia Kaas“ Sehr persönliches Album
Das erste CD mit komplett neu geschriebenen Songs seit 13 Jahren. Heraus kam ein sehr persönliches Album, mit dem sie auch auf Tour ist: am 6. Februar in München und am 25. Februar in Nürnberg. Präsentiert von Bayern 2.
Schlichter Albumtitel
Das neue Album trägt als Titel den Namen der Künstlerin. Es ist eher ungewöhnlich, dass Patricia Kaas so spät in ihrer Karriere einen so persönlichen Titel wählt. Wenn man aber Patricia Kaas nach der Zeit vor diesem Album fragt, dann betont sie immer wieder: Es ging mir nicht gut. Ich hatte eine schlechte Zeit. Burnout. Eine Zeit, die sie mit Therapie und Medikamenten durchgestanden hat. Und aus der sie als stärkere Künstlerin hervorgegangen ist.
"Dies ist ein Neustart in meinem Leben, da ist das der beste Titel."
Patricia Kaas
Vielschichtiges Songwriting-Team
Patricia Kaas arbeitete sehr intensiv mit den Autoren zusammen. Da werden nicht einfach Songs abgeliefert, eingekauft und aufgenommen. Mal gefällt ihr ein Text, aber an die Melodie wird mehrfach verändert, mal ist die Melodie auf Anhieb gut, aber am Text wird gefeilt. Und so werden aus Chansons anderer Komponisten persönliche Patricia Kaas-Songs. Der belgische Songwriter Arno ist unter den Autoren oder Ben Mazué.
Namhafte Produzenten
Es lohnt sich aber auch einen Blick auf die Produzenten zu werfen: Der eine ist der britische Songwriter Fink, der andere Jonathan Quarmby, der das großartige Debüt von Benjamin Clementine betreut hatte. Das sind Menschen, die Patricia Kaas auch klanglich neue Farben geben, einen leichten Dreh in Richtung „alternative“ – soweit man sich das bei ihr vorstellen kann.
Musikalisch und textlich vielfältig
Patricia Kaas ist durchaus mal leicht und romantisch. Besonders spannend aber sind die Chansons, mit denen sie schwierigere Themen angeht: Inzest zum Beispiel oder etwa Gewalt gegen Frauen in der Ehe. Auch ihr Gefühl nach den Terroranschlägen in Paris vor einem Jahr drückt sie in einem Song aus: Sie war damals in der Stadt, hatte den Schrecken ziemlich nah miterlebt und hat auch heute noch ein unwohles Gefühl, wenn sie zum Beispiel in ein Konzert geht. „Die Angst ist da,“ sagt sie.
"Ich habe geweint, als das Album fertig hatte. Ich weine sonst nie."
Patricia Kaas