Wenn du eher gegen etwas bist als für etwas, kann dir das langfristig sehr viel Energie rauben. Solche Menschen kennst du sicherlich. Sie beschweren sich den ganzen Tag über die Welt, die Politik, über andere Menschen, andere Ansichten und Verhaltensweisen und so weiter. Sie wissen ganz genau, wogegen sie sind, und kommunizieren das auch nach außen. Es gibt ihnen ein Gefühl von Bedeutung und Positionierung im Leben. Wenn sie gegen etwas sind, sind sie etwas, und das genügt erst einmal. Die meisten wollen nicht, dass sich diese Dinge verändern, denn wenn sie das tun, können sie nicht mehr dagegen sein. Vielleicht hast auch du eine gewisse Tendenz, dich mehr auf das zu fokussieren, was du als nicht gut, nicht okay und nicht passend empfindest. Was aber passiert dabei? Durch diesen Fokus verstärkst du die Energie dieser Dinge in deinem Leben und ziehst auch immer mehr Dinge in dein Leben, gegen die du sein kannst, sei es im Beruf, in der Partnerschaft oder in anderen Bereichen deines Lebens. Du kannst dort ausbrechen, wenn du dich fragst, was du in deinem Leben verstärken möchtest? Was fasziniert dich? Was möchtest du in dir nähren, welche Gefühle und Gedanken? Manchmal kann auch die Frage "Ist es wirklich das, was ich möchte" in gewissen Situationen innerer Aufruhr eine gute Erinnerung daran sein, was du in deinem Herzen willst. Diese Frage kann dich wieder auf deine Herzroute katapultieren.

Entnommen aus: Bahar Yilmaz "Du wurdest in den Sternen geschrieben. Erkenne, wie wundervoll du bist", Integral Verlag, München 2019