Susanne Breit-Keßler Gedanken zur Adventszeit
Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
10. Dezember
Dienstag, 10. Dezember 2024
Heute ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Sie wurde 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Menschenrechte sind Rechte, die uns allen zustehen, einfach, weil wir Mensch sind. Sie gelten immer und überall. Das ist im Prinzip richtig. In der Realität aber werden Menschenrechte tagtäglich missachtet. Bewegen wir uns rückwärts? Nationalistische, rassistische und frauenfeindliche Strömungen nehmen weltweit zu. Das kann niemandem gleichgültig sein. Wenn die eigene Weltanschauung absolut gesetzt wird, wenn man andere Menschen missachtet - dann sind ausnahmslos alle gefährdet. Es ist höchste Zeit zu verstehen: Jeder, jede kann der, die nächste sein. Die Menschenrechtsaktivistin, Diplomatin und Witwe des ehemaligen amerikanischen Präsidenten, Eleanor Roosevelt, war die Erste Vorsitzende der damaligen UN-Menschenrechtskommission. Und sie war Mitverfasserin der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Sie sagte: "Wo beginnen Menschenrechte? Die Nachbarschaft, in der wir leben, die Schule oder die Hochschule, die wir besuchen, die Fabrik, der Bauernhof oder das Büro, wo wir arbeiten … Solange die Menschenrechte dort keine Geltung haben, sind sie auch woanders nicht von Bedeutung." Wir sind dran. Jeden Tag.
Susanne Breit-Keßler / unveröffentlichter Text