Bayern 2 - Gedanken zum Tag


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Katharina Tempel Gedanken zum Tag

Im Alltag schenken wir uns in der Regel nur wenig Aufmerksamkeit.

Stand: 20.06.2024

Gedanken zum Tag - Bayern 2 | Bild: BR

20 Juni

Donnerstag, 20. Juni 2024

Im Alltag schenken wir uns in der Regel nur wenig Aufmerksamkeit. Wir spulen gewohnte Abläufe ab und führen unsere Aufgaben mehr oder minder automatisiert durch. Für unser Gehirn ist das leicht. Stell dir nur einmal vor, du müsstest jedes Mal im Auto überlegen, wo das Gas- oder das Bremspedal ist. Das müssen wir zum Glück nicht, denn je häufiger wir etwas tun, desto automatischer wird eine Handlung. Dieser Vorteil kann aber auch zum Nachteil werden. Zum Beispiel wenn wir uns Haltungen angewöhnen, die zu Verspannungen führen, oder Gewohnheiten etablieren, die uns schaden statt nutzen. Dann verharren wir auch hier in den ewig gleichen Routinen, ohne zu ändern, was schlecht für uns ist. Frage dich: Welche Gewohnheiten haben ausgedient, weil sie mir nicht guttun oder längst keinen Zweck mehr erfüllen? Was sollte ich neu überdenken? Wo spüre ich das Bedürfnis nach Veränderung? Wenn wir wirklich für uns selbst sorgen wollen, müssen wir von Zeit zu Zeit Routinen durchbrechen und uns Aufmerksamkeit schenken. (…) Halt am Tag immer mal wieder bewusst inne, um in dich hineinzufühlen: Wie geht es mir gerade? Was fühle ich gerade? Was denke ich gerade? Als Erinnerungshilfe eignen sich Notizzettel, auf die du das Wort "Innehalten" schreibst und an deinem Arbeitsplatz oder in deiner Wohnung verteilst. Sobald dein Blick auf den Zettel fällt, nimm dir ein bis zwei Minuten Zeit, um dieser Aufforderung nachzukommen.

Entnommen aus: Katharina Tempel "Gib dir die Liebe, die du verdienst", Gräfe und Unzer Verlag, München 2019


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