Bayern 2 - Kleine Feiertage


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Zu Allerseelen Das Grab als Garten und Treffpunkt

Am Allerseelentag denken viele Katholiken an ihre Verstorbenen. Lange war die Vorstellung verbreitet, dass die armen Seelen im Fegefeuer geläutert werden und sie es nur durch Gebete, Fürbitten und Almosen in den Himmel schaffen. Das hat sich gewandelt. Heute nutzen viele die Gelegenheit, um nochmals auf den Friedhof zu gehen und an den festlich geschmückten Gräbern zu beten.

Von: Elisabeth Tyroller

Stand: 30.10.2014 | Archiv

"Wenn Trauerende zu mir kommen, dann höre ich ganz genau hin, was sie für Blumen wollen. Und suche die nicht per Katalog aus. Ich denke es ist wichtig, dass sie ein schönes Bild von ihrer Trauer haben. Dass sie sagen: das haben wir jetzt gut gemacht. Das waren die richtigen Blumen, das hätte ihr oder ihm gefallen. Dass die Menschen einfach beteiligt sind, an dem Fest, an dem Letzten."

Anne Lindner, Floristin

"Am Waldfriedhof gibt es zum Beispiel eine Kindergräbersektion. Da trifft man sehr viele Eltern. Und ich denke, es ist für die Betroffenen gut zu sehen, dass sie nicht alleine sind mit dem, was ihnen passiert ist. Und zum anderen trifft man vielleicht auch andere Eltern, bei denen der Verlust ein Jahr her ist, wo man sich austauschen kann. Das heißt, der Friedhof ist als Ort der Begegnung aber auch als Ort für die Toten ein wichtiger Platz."

Florian Rauch, Geschäftsführer von Aetas Trauerkultur


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