Zum Josefstag Der Wert der Arbeit
Die Beschäftigung in Deutschland ist auf Rekordniveau und die Nachfrage nach Fachkräften steigt. Das klingt nach guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Doch die Statistik zeigt, dass auch die Anzahl der befristeten Arbeitsverhältnisse und die der Leiharbeiter steigt.
Eine unbefristete Arbeitsstelle ist heutzutage leider keine Selbstverständlichkeit. In immer mehr Branchen werden nur noch befristete Jobs vergeben. Ein Zustand, der die Arbeitsnehmer über einen langen Zeitraum belastet. Sie fühlen sich wie Arbeitnehmer zweiter Klasse.
"Man versucht 150 Prozent zu geben, weil man es einfach allen recht machen möchte, man versucht auch, dass die anderen nicht das Gefühl haben, dass man schlechte Arbeit ableistet; wenn ein Fehler passiert, das geht einem sehr nahe, weil man möchte das Beste geben und dem Arbeitgeber auch keinen Vorwand geben, dass man nicht verlängert wird."
Anna-Lena, Industriekauffrau, immer wieder nur befristet eingestellt.
Auch die Zahl der Leiharbeiter steigt
Wer schlechte Arbeitsbedingungen liefere, habe einen Kostenvorteil vor Arbeitgebern, die gut bezahlen: das dürfe in einem Sozialstaat nicht sein, beklagen Betriebsseelsorger, Sozialverbände und Gewerkschaften. Auch Verbraucher und Konsumenten müssten für das Problem sensibilisiert werden . Denn sie könnten Druck auf die betroffenen Unternehmen ausüben, indem sie sie boykottieren.