Apfelanbau in Südtirol Ein Dorf im Vinschgau wird pestizidfrei
Seit Jahren kämpft die kleine Südtiroler Gemeinde Mals darum, pestizidfrei zu werden. In einer Volksabstimmung entschied sich die Mehrheit der Bevölkerung dafür, Pflanzenschutzmittel auf Gemeindegebiet zu verbieten. Diese Volksbefragung machte sogar international Schlagzeilen. Das Notizbuch verfolgt seit nunmehr drei Jahren die Entwicklungen in Mals.
Die kleine 5.000-Seelen-Gemeinde Mals im Oberen Vinschgau in Südtirol fühlt sich bedroht vom Vorrücken der Apfel-Monokulturen. Im Tal wächst der Widerstand. Ein Pestizidverbot soll durchgesetzt werden.
Leben ohne Ackergift
Es geht in Mals aber nicht nur um die Gesundheit. Es geht auch darum, dass die Pestizide der konventionellen Apfelbauern die wirtschaftliche Grundlage der Bio-Bauern vernichten. Obwohl Bauernbund und Landesregierung eine Volksabstimmung über Pestizide verhindern wollen, setzen sich die Widerständler durch. Am 5. September 2014 wird das Ergebnis der Volksabstimmung verkündet: fast 76 Prozent der Bevölkerung sagen ja zu einer Zukunft ohne Pestizide; die Wahlbeteiligung liegt bei 70 Prozent.
Über die Ereignisse in Mals
Hör- und Fernsehtipp
Das Notizbuch in Bayern 2 hat den Dokumentarfilmer für die Sendung am 4. September interviewt. Am 15. September ist Alexander Schiebel dann im alpha-Forum zu Gast. Außerdem bringt Arte am 21. September die Fernsehdokumentation "Das unbeugsame Dorf im Vinschgau".