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Sithembile Menck liest Alexandra Stahl: Frauen, die beim Lachen sterben

Die Frauen dieses Romans haben alle Freiheiten und wissen darum: In Berlins Kneipen spielen sie jede Variante ihres Lebens durch, aber im großen Arsenal der Möglichkeiten ist das Glück nicht zu fassen. Gespräch mit der Autorin Alexandra Stahl über „Frauen, die beim Lachen sterben“ und Lesung mit Sithembile Menck.

Stand: 26.04.2024

Wenn Glück das einzige Problem ist: Wenn Glück das einzige Problem ist

"All die Gespräche, die ich geführt hatte. Mit Ela und mit Katja, mit irgendwelchen Männern und mit Simon, mit meinen Chefs und mit meinen Kollegen, mit all den Künstlern, auf Deutsch und auf Englisch und auf Italienisch, wie wir einander immer wieder erzählt hatten, wer wir sind und warum wir sind, wer wir sind und welche Leben wir führen und warum wir diese Leben führen, und wie viel Bestätigung, Zuspruch, Applaus wir gebraucht hatten, wie empfindlich wir gewesen waren, wie ernst wir uns genommen hatten. Wozu?"

(Aus: Frauen, die beim Lachen sterben von Alexandra Stahl)

Die Figuren dieses Romans sind große Geschichtenerzähler. Nie werden sie müde zu berichten, wie ihr Leben und Lieben gerade ist, wie es dazu kommen konnte, wie es werden könnte und eigentlich sein sollte. Immer schwirrt da die Idee herum, das eigene Leben könnte besser sein, wenn, ja wenn man nur an dieser einen Schraube noch drehen würde.

Alexandra Stahl erzählt in diesem Roman von Frauen in Berlin, alle um die 40, die wissen, dass sie es gut haben und sich trotzdem schwer tun, Glück zu finden: „Das sind natürlich keine richtigen Probleme“, sagt die Autorin im Gespräch mit dem Bayern 2 Podcast „Buchgefühl“. Und genau das wollte sie zeigen: „Dass das ein ganz privilegiertes, städtisches Milieu ist, das einfach permanent um sich selbst kreist und sich selbst bespielt und bespiegelt. Und das kein Problem hat – außer glücklich zu sein. Und dann sind wir ja schon wieder bei einem sehr großen Problem, denn das wünscht sich der Mensch natürlich.“

Ein leichtfüßig geschriebenes, sehr unterhaltsames Buch über die Frage, was einem Leben Sinn geben kann. Ein Roman, der in Berlin spielt, aber weit über diese Stadt hinausweist.

Die Schauspielerin Schauspieler Sithembile Menck liest in der Regie von Irene Schuck ein Kapitel aus „Frauen, die beim Lachen sterben“. Der Roman ist im Jung und Jung Verlag erschienen. Mit dessen freundlicher Genehmigung sind Lesung und Gespräch zu finden im „Bayern 2 Podcast Buchgefühl – reden und lesen“. Moderation: Marie Schoeß.


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