Bayern 2 - radioTexte


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Udo Wachtveitl liest Mary Miller: Biloxi

Angry white man als Erzähler? Trauen sich nicht viele. Mary Miller tut es und entdeckt beides: den ängstlichen Mann und den Rüpel, der sich alles erlaubt. Ein Gespräch mit der Autorin und eine Lesung mit Udo Wachtveitl.

Stand: 30.11.2023 | Archiv

Mary Miller: Biloxi | Bild: weissbooks Verlag

"Louis ist ein sehr ängstlicher Typ – mittlerweile verlässt er sein Haus kaum noch, ist völlig isoliert. Und je isolierter man ist, desto größer wird die Angst. Als das Buch anfängt, ist er am Tiefpunkt."

(Mary Miller)

Louis ist ein barscher Typ Mann, einer, der Fox News anschaltet, wenn ihm langweilig wird, der seine Emotionen gut unter Verschluss hält und plötzlich seinen Platz in der Welt neu finden muss. Die Frau ist gegangen, der Vater gestorben, die eigene Identität als Familienmensch, Versorger damit erledigt. Und neu anfangen alles andere als leicht.

Die US-amerikanische Autorin Mary Miller porträtiert in ihrem Roman "Biloxi" einen Mann, dem eine Hündin dabei hilft, zurück ins Leben zu kommen. Sie porträtiert aber auch ein politisches Milieu, das den Eliten des Landes nicht mehr traut und nicht Schritt hält mit den gesellschaftlichen Veränderungen. Spielort: das titelgebende Biloxi, eine kleine Stadt in Mississippi.

Sie hören einen Ausschnitt aus Mary Millers Roman "Biloxi" und ein Gespräch mit der Autorin.
Sprecher: Udo Wachtveitl
Regie: Irene Schuck
Moderation: Marie Schoeß

Mit freundlicher Genehmigung des Verlags ist diese Sendung auch im BR Podcast "Lesungen" zu finden.


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