"Der gesamte Atommüll muss auf den Tisch" BUND-Vizechef Klaus Brunsmeier übt Kritik an Bayern
Der Vizechef des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) Klaus Brunsmeier kritisiert in der Bayern 2 radioWelt am Morgen die Haltung Bayerns in der Kommission für eine Atommüll-Endlagersuche.
"Bayern hat sich sehr wenig in die Arbeit der Kommission eingebracht außer zu versuchen, zu sagen, kristallin ist nicht geeignet und in Bayern gibt es keinen Standort. Ich finde das ist kein qualifiziertes Vorgehen und auch kein geeignetes Vorgehen."
Klaus Brunsmeier
Bayern zieht nicht mit
Für ein Atommüll-Endlager kommt nach Meinung des BUND nämlich auch der Freistaat in Frage, da auch Bayern sehr gute, geeignete Gesteinsformationen habe. Er will weiterhin dafür sorgen, geeignete Suchverfahren einzuleiten. Nicht zufrieden ist Brunsmeier als Vertreter des BUND außerdem mit dem Abschlussbericht der Kommission, dem er als Einziger nicht zustimmte.
"Was wir brauchen ist der geologisch geeignetste Standort mit der bestmöglichen Sicherheit."
Klaus Brunsmeier
Hintergrund
33 mal saß die unabhängige Endlagerkommission in den letzten zwei Jahren zusammen. Das Gremium war gegründet worden, um klare Regeln für die Suche nach einem letzten Aufbewahrungsort für Atommüll aufzustellen. Im Abschlussbericht wird eine unterirdische Lagerung in einem Bergwerk in keiner bestimmten Gesteinsart empfohlen. Beschlossen wurde das mit 15 Ja-Stimmen und mit Klaus-Brunsmeiers Votum als einziger Gegenstimme.