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Psychisch kranke Flüchtlinge Lange Wartezeiten, wenig Therapeuten

Jenny Baron vom Dachverband der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge fordert mehr Mittel für die Betreuung psychisch kranker Flüchtlinge. Bislang sei es Glück, wenn ein Asylbewerber eine Behandlung bekomme, sagte die Psychologin im radioWelt-Interview.

Stand: 26.07.2016

Symbolbild: Flüchtling hält sich Hände vors Gesicht | Bild: Creativ Collection

In den Flüchtlingsunterkünften gibt es nach den Worten der Psychologin bislang keine Standards, ob und wann ein Flüchtling entsprechende Hilfe bekommt. Oftmals basiere die Versorgung auf dem Engagement ehrenamtlicher Therapeuten. Finanziert werde das Angebot meist aus Spendenmitteln. Die Wartezeiten für einen Therapieplatz lägen im Schnitt bei sieben Monaten und in der Regel "deutlich über den ethisch vertretbaren drei Monaten".

Den Anteil der Traumatisiserten unter den Flüchtlingen beziffert Baron auf etwa 70 Prozent. Eine behandlungsbedürftige Störung würden etwa 40 Prozent entwickeln.


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