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Lage in Syrien "Das sind Kriegsverbrechen"

Der Leiter von Care Deutschland-Luxemburg, Carl-Otto Zentel, hat die Bombardierungen eines Hilfskonvois nach Syrien scharf kritisiert. Es könne nicht sein, dass Kriegsverbrechen in Syrien ungestraft hingenommen würden.

Stand: 21.09.2016

Hilfskonvoi für Syrien | Bild: picture-alliance/dpa

"Zu diesem Angriff muss man sagen, wenn das gezielt war, dann ist das ein Kriegsverbrechen." Die Staatengemeinschaft müsse die Verantwortlichen zur Verantwortung ziehen, so Carl-Otto Zentel. "Da fehlt die klare Aussage der Staatengemeinschaft, dass die Verantwortlichen dafür zur Verantwortung gezogen werden." Care Deutschland will nach Angaben von Zentel künftig nicht mit großen Hilfskonvois sondern mit kleinen Organisationen vor Ort arbeiten, die "unter dem Radarschirm" agieren. Der einwöchige Waffenstillstand habe es den Mitarbeitern vor Ort ermöglicht, ihre Arbeit ohne Zwischenfälle zu erledigen. "Wir dürfen nicht vergessen, wir haben permanente Kampfhandlungen in Syrien. Das heißt, alle humanitären Helfer, die in Syrien tätig sind, riskieren ihr Leben." Die Menschen vor Ort brauchen nach den Worten von Zentel Medikamente, Hygieneartikel aber auch Benzin, um die Generatoren in den Krankenhäusern zu betreiben und Wasserfilter für den häuslichen Gebrauch.

Beim Angriff auf den Konvoi der UN und des Syrisch-Arabischen Roten Halbmondes im Nordwesten Aleppos wurden nach Medienberichten mindestens zwölf Menschen getötet. Mindestens 18 der 31 Lastwagen seien zerstört worden, erklärte das Rote Kreuz in Genf. Nach UN-Angaben waren alle Konfliktparteien über den Konvoi mit humanitären Gütern für 78.000 bedürftige Menschen informiert.Die UN teilten mit, dass die Angreifer auch eine Klinik des Roten Halbmondes schwer beschädigt und ein Lagerhaus getroffen hätten. Ein Vertreter der US-Regierung legte nahe, dass entweder die syrische oder die russische Luftwaffe für den Angriff verantwortlich sei.


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