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Robert Habeck, Grüne Standortsuche für Endlager - Bayern betreibt "Rosinenpickerei"

Bayern und Sachsen können sich nicht mit einem Sonderveto aus der Endlagersuche heraushalten. Das meint Robert Habeck, der Umweltminister aus Schleswig-Holstein, im radioWelt-Interview auf Bayern 2.

Stand: 05.07.2016

Der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck (Bündnis90/Die Grünen) | Bild: picture-alliance/dpa

Der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck (Grüne), ist empört über die starre Haltung Bayerns bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager.

"Ich finde das ziemlich unsportlich, und das reiht sich ja ein in eine gewisse Verantwortungslosigkeit im Umgang mit nationalen Interessen. Das hatten wir schon bei der Castorenfrage. Ich finde Bayern muss sich mehr in die nationale Pflicht nehmen lassen."

Robert Habeck in der radioWelt auf Bayern 2

Robert Habeck ist Mitglied der Endlager-Suchkommission, die nun dem Bundestag ihren Bericht vorlegt. Es sei wichtig, dass kein Standort in Deutschland ausgeschlossen werde, meint Habeck im radioWelt-Interview auf Bayern 2.
"Viele Leute haben Zweifel daran, dass Gorleben der richtige Standort ist und trotzdem haben wir uns dazu durchgerungen  zu sagen, wir machen ganz Deutschland weiß."

Es sei empörend, dass Bayern und Sachen ein Sonderveto eingelegt hätten, um ihre Bundesländer aus der Endlagersuche rauszuhalten. "Damit stoßen sie alle anderen vor den Kopf", so der schleswig-holsteinische Umweltminister.

"Es wird ja was Größeres verhandelt als der nächste Wahlkampf und das Eigeninteresse. Das ist Rosinenpickerei."

Robert Habeck


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