Käfer Für Käfer immer weniger geeignet
Zum Beispiel die Glühwürmchen: Sie sind Leuchtkäfer, deren Männchen an Sommerabenden mit flackernden Lichtsignalen flirten. Die Weibchen leuchten nur schwach und sitzen am Boden. Ihre Nahrung sind winzige Schnecken, an denen sich die Larven satt fressen. Doch die Weichtiere fühlen sich nur im Magerrasen wohl. Wo Wiesen und Weiden überdüngt sind, gibt es nicht genug Schnecken und damit keine Glühwürmchen.
"Ordentliche" Kulturlandschaft ist der Feind des Käfers
Käfer sind vor allem dort verbreitet, wo es ausreichend Nahrung für ihre Larven gibt. Die leben bei fast allen Arten viel länger als das ausgewachsene Insekt, das wir zu sehen bekommen. Oft dauert es Jahre, bis die Larven herangewachsen sind - falls sie so lange abgestorbenes Holz oder Kadaver von Tieren zur Verfügung haben. Doch das ist immer seltener der Fall. Wo die fingerdicken gelben Engerlinge nichts mehr zu fressen finden, fliegt auch der Maikäfer nicht mehr.
Nicht nur die Käfer werden weniger
Seit Jahren macht Naturschützern ein massives Insektensterben Sorgen. Vor Jahrzehnten waren die Blüten im Frühling umschwirrt von einer Vielzahl von Insekten. Heute summt nicht mehr viel. So sind in Nordrhein-Westfalen heute 80 Prozent weniger Insekten unterwegs als noch zu Beginn des Jahrhunderts. Das wird Folgen haben, denn Käfer und andere Insekten sind als Bestäuber unverzichtbar, auch für wirtschaftlich wichtige Pflanzen, etwa Obstbäume oder Wein. Und wo die Insekten schwinden, finden auch Vögel und Reptilien keine Nahrung.