Käfer Lebensraum für viele Käfer
Das Wasser ist für Käfer kein lebensfeindliches Element. Außer auf der Hochsee findet man ihre Vertreter überall in den Meeren, Flüssen und Seen. 4.200 Arten von Schwimmkäfern sind bekannt.
Zweitgrößter Schwimmkäfer lebt in Deutschland - noch
Der viereinhalb Zentimeter große Breitrandkäfer ist bei uns heimisch. Früher war das schwarze Tier mit dem charakteristischen gelben Streifen am Rand der Flügel in vielen Seen anzutreffen, etwa im Maisinger See südlich von München. Heute ist er nur noch in Nordostdeutschland und Sachsen zu finden. Auch die etwas kleineren Gelbrandkäfer sind seltener geworden. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen diese Insekten unter Wasser. Bevor sie tauchen, packen sie ein Luftpolster unter ihre Flügeldecke. Je nachdem, wie warm es ist, reicht ihnen der Vorrat bis zu einer halben Stunde lang. So können sie auch ohne Sauerstoffzufuhr unter der Oberfläche bleiben und dort zum Beispiel kranke Fische fressen.
Überwintern dank Frostschutzmittel
Einige Arten überdauern sogar den ganzen Winter unter der Eisdecke eines Gewässers. Eine spezielle Zusammensetzung ihrer Körperflüssigkeit verhindert, dass sie dabei einfrieren: Die Käfer können ihre Hämolymphe (das ist bei Insekten der Blutersatz) mit Glyzerin anreichen. Es hat einen niedrigeren Gefrierpunkt als Wasser und bleibt auch bei tiefen Temperaturen flüssig. Luft findet der Käfer im Winter auf der Unterseite von Steinen oder Wasserpflanzen und packt sie unter seine Flügel. Und wenn das Überwintern doch nicht klappt, freuen sich im Frühjahr die Störche über die knackige Nahrung.