Regen genießen Regenboten und Wetterzeichen am Hohen Peißenberg
Am Hohen Peißenberg steht die älteste Wetterstation der Welt. Hier wissen die Metereologen viel über Regenboten und Sonneschein und Wetterzeichen. BR-Reporterin Angela Braun hat sie besucht und sie ist den Wetterlehrpfad gegangen.
"Abendrot - Schönwetterbot" und "Morgenrot - Schlechtwetterbot" - diese alten Wetterregeln kennt jeder. Jahrhunderte lang haben sich diese Sprichworte gehalten - und sie stimmen auch! Unsere Vorfahren haben den Himmel viel intensiver beobachtet als wir das heute tun. Kein Wunder - denn als Bauern mussten sie heranziehende Gewitter erkennen, um die Ernte noch rechtzeitig einzufahren. Das Wissen um Wetterkunde und - Zeichen geht im Internetzeitalter leider langsam verloren. Dabei gibt es faszinierende Naturphänomene, die sichere Vorboten sind - zum Beispiel im Werdenfelser Land.
Ein Observatorium mit Tradition
In der ältesten Wetterwarte der Welt am Hohen Peißenberg im Landkreis Weilheim Schongau werden seit 1781 Temperaturen gemessen und aufgeschrieben. Und seit fast 150 Jahren wird der Niederschlag registriert. Die massiven Veränderungen stehen auf jeden Fall im Zusammenhang mit dem Klimawandel, sagt der Meteorologe Ulf Köhler.
"Wenn man sich die Daten anschaut , sieht man eindeutig , dass seit 1979 der Jahresniederschlag um ca 15 Prozent zugenommen hat , und was auch interessant ist , dass die Stark- Niederschläge mehr als 30 Liter am Tag , dass da die Anzahl / Jahr deutlich zugenommen hat im Vergleich zu früher, speziell im Sommerhalbjahr."
Ulf Köhler
Wer sich für Wind, Wolken und Wetter interessiert - für Naturphänomene, Niederschlagsmengen und Vorhersagen - beim Deutschen Wetterdienst am Hohen Peißenberg gibt es einen Wetterlehrpfad. Der bietet großen und kleinen Besuchern eine kleine Entdeckungsreise in die Welt vom Wetter und Klima. An elf Stationen zu verschiedenen Wetterstichworten stehen am Wetterlehrpfad . Und am Eingang des Meteorologischen Observatoriums Hohenpeißenberg lohnt es sich, den Info Pavillon zu besuchen: Hier erfährt man mehr rund um das Klima und die Arbeit des Observatoriums.