Der Botschafter und die Gräfin Die andere Geschichte der Burg Falkenberg
Die Burg Falkenberg im Landkreis Tirschenreuth war eine Ruine, als Friedrich Werner Graf von der Schulenburg sie kaufte. Er hat sie saniert und mit der wunderschönen Gräfin Ala Duberg bewohnt – bis beide ermordet wurden.
Der Graf war sein Leben lang Diplomat. Als Hitlers Botschafter in Stalins Moskau musste er den Sowjets 1941 die Kriegserklärung Deutschlands überreichen. Schulenburg war gegen diesen Krieg. Wegen seiner Verwicklung in die Umsturzpläne der Attentäter des 20. Juli 1944 um Claus Schenk Graf von Stauffenberg wurde er vor den Volksgerichtshof der Nazis gestellt und in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Nazis ermorden auch Ala Duberg
Aus seiner Zeit als Botschafter in Teheran hatte er die wunderschöne und lebenslustige Ala Duberg mitgebracht. Sie war 20 Jahre lang seine Lebensgefährtin – und leitete den Umbau der Burg mit. Auch sie wurde von den Nazis ermordet.
Hochrangige Kriegsgefangene festgesetzt
Das NS-Regime nutzte die Burg schließlich, um hier hochrangige Kriegsgefangene festzusetzen. Nach der Befreiung von der Nazi-Diktatur ließen sich Verwandte des Grafen in Falkenberg nieder und bewohnten die Burg.
Acht Millionen Euro für die Modernisierung
Bis 2009 war die Burg aus der Stauferzeit, die auf mächtigen Granitfelsen hoch über dem Ort thront, noch bewohnt. Dann hat der Markt Falkenberg sie gekauft und nun für gut acht Millionen Euro ein modernes Tagungshaus mit Hotel und Museum daraus gemacht.
Deutschlands erste barrierefreie Burg
Seit November ist sie Deutschlands erste barrierefreie Burg – und das kleine Museum in der Burg erinnert an ihren Retter: Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg.