Bayern 2 - Zeit für Bayern


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Isetta, Goggo, Spatz und Kabinenroller Die Anfänge der bayerischen Autoindustrie

Der Messerschmitt-Kabinenroller steht wie die Isetta, das Goggomobil oder der Spatz für die Kleinstwagen, die nach dem Krieg den Grundstein der bayerischen Autoindustrie gelegt haben. Thomas Muggenthaler erinnert an die Zeit und lässt passionierte Fans dieser heutigen Kultautos zu Wort kommen.

Von: Thomas Muggenthaler

Stand: 09.05.2018 | Archiv

Anfänge der bayerischen Autoindustrie: Mit Isetta, Goggo, Spatz und Kabinenroller nach vorn

Mit der Währungsreform 1948 kommt die D-Mark und mit der D-Mark kommt das Wirtschaftswunder. Die Menschen können sich wieder etwas kaufen und sie machen mobil. Gefragt sind erschwingliche Kleinstautos. Die ersten Modelle haben zwar nur 3 Räder, aber immerhin ein Dach über dem Kopf.

"Man wird schon durchgebeutelt."

Christa Geisler aus Irlbach bei Regensburg über ihre Fahrten im Messerschmitt-Kabinenroller.

Josef und Christa Geisler mit ihrem Kabinenroller.

Josef und Christa Geisler besitzen gleich zwei dieser Oldtimer. Josef Geisler hat sie quasi selbst gebaut. Er begann 1953 eine Lehre bei Messerschmitt in Regensburg, als dort die Kabinenroller vom Band liefen. Die Firma hatte Flugzeuge für den 2. Weltkrieg produziert. Nach 1945 wurde aus der Kanzel der Me-109 kurzerhand ein Kleinwagen konzipiert. Ein feuerroter Messerschmitt-Kabinenroller soll auch im neuen Museum für Bayerische Geschichte in Regensburg stehen.


Im Vergleich mit der Isetta und dem Kabinenroller ist das Goggomobil, das Hans Glas in Dingolfing auf den Markt bringt, schon am ehesten ein Auto. Das Dingolfinger Industriemuseum widmet dem Goggo ein ganzes Stockwerk.

Aber die Zeit der Kleinstwagen und Rollermobile  war irgendwann vorbei. BMW aber produziert auch heute noch. Neben Audi, Mercedes oder VW ist BMW einer der ganz großen deutschen Autokonzerne, deren Produkte weltweit gefragt sind. Ohne die Isetta gäbe es vielleicht BMW nicht mehr und ohne das Goggo gäbe es das BMW Werk in Dingolfing nicht, in dem allein 18.000 Menschen arbeiten.

"Hätte es die Firma Glas und das Goggomobil nicht gegeben, wäre hier in Dingolfing vieles anders gelaufen, ich würde sagen für ganz Niederbayern aus heutiger Sicht anders gelaufen, wir haben hier ein große Wirtschaftskraft durch das BMW Werk und Glas war ausschlaggebend dafür."

Alfred Vögl, BMW

Thomas Muggenthaler


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