Bayern 2 - Zeit für Bayern


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Leben in vollen Zügen Vom Pendler-Alltag auf dem Gleis

Wohnung - Arbeit - Wohnung. Tag für Tag. Woche für Woche. Jahr für Jahr. Der Weg zur Arbeitsstätte mit der Bahn ist für viele ein notwendiges Übel.

Von: Florian Hartmann

Stand: 04.01.2017 | Archiv

Leben in vollen Zügen: Vom Pendler-Alltag auf dem Gleis

Wohnung – Arbeit – Wohnung. Tag für Tag. Woche für Woche. Jahr für Jahr. Der Weg zur Arbeitsstätte mit der Bahn ist für viele nur ein notwendiges Übel – vergeudete Freizeit mit fremden Menschen in überfüllten Waggons.

Aber das ist nur die eine Seite des Lebens in vollen Zügen. Denn wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen, auch wenn es jeden Tag die gleiche Reise ist. Pendeln im Zug muss nicht langweilig sein. Nirgendwo sonst kommt man mit seinen Mitmenschen leichter ins Gespräch – schließlich teilen hier alle das gleiche Schicksal. Manche fühlen sich im Waggon sogar wie zu Hause und erzählen dabei Privates - nicht nur ihrem Gesprächspartner am Handy oder auf dem Sitz gegenüber sondern allen Mitreisenden.

Den Ehepartner kennengelernt im Pendlerzug

"Meine Frau kommt von Neuburg und die ist jahrelang von Neuburg nach München gependelt und dann hat sich das so ergeben und am 18.9. haben wir geheiratet und sie pendelt heute noch Neuburg-München."

Schaffner

"Man redet übers Wetter über alles, dann hat es gefunkt – sie war nach München und dann hat U-Bahn Störung gehabt Anschlusszug nicht mehr erwischt und dann wäre sie nicht nach Neuburg gekommen, ich hatte Zug von München nach Ingolstadt und ich bin von der Neuburger Gegend und habe angeboten mitzunehmen, könnte sie Taxi sparen und da hat sich das so richtig entwickelt."

Glücklicher Ehemann

So kommen sich die Menschen näher und erfahren Dinge, ob die wollen oder nicht. Andere benutzen das erste Klasse-Abteil als Musikprobenraum, erledigen vom Zug aus noch wichtige Geschäfte oder funktionieren die Sitzbank zum Esszimmertisch um. Das alles natürlich öffentlich. Im Zug sind halt alle einfach nur Fahrgäste: Morgenmuffel und Schulklasse, Chefin und Angestellter, Volksfestbesucher und Bankmanager. Aber Zugpendler sind hart im Nehmen – nicht zuletzt wegen häufiger Pannen. Da sorgt die Bahn immer wieder für Überraschungen: egal ob der Lokführer fehlt oder eine „technische Betriebsstörung“ die Pendler warten lässt. Ein Erlebnisbericht von Florian Hartmann aus der Reihe Zeit für Bayern.

Sich näher kommen beim weiterfahren

Pendeln im Zug muss nicht langweilig sein. Nirgendwo sonst kommt man mit seinen Mitmenschen leichter ins Gespräch - schließlich teilen hier alle das gleiche Schicksal. Ein Erlebnisbericht von Florian Hartmann aus der Reihe Zeit für Bayern.


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