Flucht nach Süden Die Wittelsbacher in Italien
Die Zeit des Dritten Reiches war auch für die Wittelsbacher eine Zeit des Leidens .Kronprinz Rupprecht nimmt, um sich Zugriff der Nazis zu entziehen, die Einladung des italienischen Königshauses an. Feature von Thomas Muggenthaler.
Als die Nazis 1933 die Macht übernehmen, verweigert sich das Haus Wittelsbach dem neuen Regime. Bayerische Königstreue sehen sogar die Zeit gekommen, dass Kronprinz Rupprecht den Thron besteigt. Doch das Projekt zerschlägt sich. Die Familie ist bedroht. Albrecht von Bayern, Rupprechts Sohn aus seiner ersten Ehe, sucht in Ungarn Zuflucht, wird dort aber 1944 mit seiner Familie verhaftet und in die Konzentrationslager verschleppt.
Kronprinz Rupprecht selbst nimmt, um sich Zugriff der Nazis zu entziehen, eine Einladung des italienischen Königshauses an. Mit seiner zweiten Frau Antonia von Luxemburg und den gemeinsamen Kindern lässt er sich in Rom und später in Florenz nieder. Kronprinz Rupprecht und seinem Sohn Heinrich gelingt es schließlich die Gestapospitzel abzuschütteln und sich zu den Amerikanern in das bereits befreite Italien durchzuschlagen. Antonia von Luxemburg fällt dagegen den Nazi-Schergen in die Hände, genauso ihre Töchter. Antonia ist krank und wird von den Töchtern getrennt. Die Töchter landen mit ihrer Erzieherin, Pauline Gräfin von Bellegard, im KZ Sachsenhausen.
Eine der Töchter, Prinzessin Irmingard von Bayern, zeichnet später berührende Bilder ihrer Leidenszeit in den Lagern der Nazis. In der Sendung „Flucht nach Italien“ erinnert sich Herzogin Gabriele von Croy, eine Schwester von Prinzessin Irmingard, an ihr Leiden, aber auch ihr Überleben in der NS-Zeit.
Thomas Muggenthaler zeichnet "die dunklen Jahre des Hauses Wittelsbach" an Hand von Dokumenten und Interviews nach. Ein einmaliger Blick auf die Zeitgeschichte.