Bayern 2

     

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Schläge, Missbrauch, Mord Woher kommt die Gewalt gegen Frauen?

Die Zahl der Straftaten gegen Frauen in Deutschland steigt stark, besonders bei häuslicher Gewalt, sexuellen Übergriffen und digitaler Gewalt. Besonders besorgniserregend sind der Anstieg von Femiziden und Frauenfeindlichkeit. Was sind aber die Ursachen für Gewalt gegen Frauen?

Stand: 21.11.2024

Laut dem aktuellen Bundeslagebild des Bundeskriminalamts (BKA) nehmen Straftaten gegen Frauen in Deutschland deutlich zu. Besonders betroffen: Häusliche Gewalt, Sexualdelikte und digitale Gewalt, mit einem starken Anstieg bei Frauenfeindlichkeit im Internet. Im Jahr 2023 wurden über 256.000 Fälle häuslicher Gewalt registriert, was einem Anstieg von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch Sexualstraftaten und Femizide sind gestiegen: 52.330 Frauen und Mädchen wurden Opfer sexueller Gewalt, und 360 Frauen starben durch versuchte oder vollendete Femizide. 

Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" bietet Frauen, Personen aus deren sozialem Umfeld und Fachkräften unter der Nummer 116 016 rund um die Uhr kostenlose, barrierefreie und anonyme Beratung auf Deutsch und 18 Fremdsprachen an. Weitere Informationen unter www.hilfetelefon.de.

Ein besorgniserregender Trend ist der starke Anstieg von Straftaten, die aus reiner Frauenfeindlichkeit motiviert sind, mit einem Zuwachs von 56 Prozent. Besonders gefährdet sind ältere Frauen und Frauen in Partnerschaften. Das BKA führt diesen Anstieg auf die Ablehnung von Gleichberechtigung und die Verbreitung extremistischer Ideologien im Internet zurück. Um solche Opfer zu schützen, bietet das Gewaltschutzgesetz schnelle rechtliche Maßnahmen wie Wohnungsverweise, Kontakt- und Näherungsverbote sowie Schutz vor Stalking. Es soll Betroffenen helfen, schnell Unterstützung zu erhalten und vor weiteren Übergriffen sicher sein. 

Familienministerin Paus legte ein Gesetzentwurf vor, in dem der Bund Frauenhäuser mitfinanzieren soll und der einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung für Opfer häuslicher Gewalt fordert. Die Union müsste dem zustimmen.   

Was sind die Ursachen für Gewalt gegen Frauen? Kann die Politik einen Unterschied machen, und welche präventiven Maßnahmen wären sinnvoll? Haben Sie schon Gewalterfahrungen gemacht oder beobachtet? Wie können sich Frauen aus Abhängigkeiten befreien? Und wie lässt sich Selbsthilfe für Frauen besser organisieren? 

 Zu Gast im Tagesgespräch bei Moderatorin Christine Krueger war:  

Prof. Gina Rosa Wollinger, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-WestfalenTheresa Jörg, Leiterin des Frauenhauses beim Sozialdienst katholischer Frauen in Würzburg.

Was meinen Sie? 

Rufen Sie an und diskutieren Sie mit im Tagesgespräch auf Bayern 2 und in ARD alpha! Unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800/ 94 95 95 5 sind wir immer werktags ab 11 Uhr für Sie erreichbar.  

Sie können uns auch über WhatsApp und Telegram einen Kommentar schicken, den wir dann gegebenenfalls in der Sendung zitieren. Die Nummer dafür ist die 0151/ 7 220 220 7

 


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