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Urlaub dahoam Bayern vor dem Ferienansturm

Verunsichert durch die Coronakrise verzichten viele Menschen heuer auf den Urlaub am Meer oder in fernen Städten. Das heißt aber nicht, dass sie in ihren eigenen vier Wänden bleiben wollen. "Urlaub dahoam" heißt der neue Trend.

Stand: 14.07.2020 | Archiv

Urlaub dahoam: Bayern vor dem Ferienansturm

Mit mehr als 100 Millionen Übernachtungen war Bayern im vergangenen Jahr wieder Urlaubsland Nummer 1 in Deutschland. Dieser Rekord wird heuer nicht zu schaffen sein. Die Hotels beklagen einen massiven Rückgang der Buchungen. Ihnen fehlen vor allem Gäste aus dem Ausland.

So still erlebt man den Walchensee nur außerhalb der Saison.

Andererseits sind in den typischen Urlaubsecken Bayerns kaum noch Ferienwohnungen zu haben. Bilderbuchgemeinden wie rund um den oberbayerischen Walchensee sind schon jetzt von Tagesausflüglern überlastet. Und der große Ansturm kommt erst noch. Schafft Bayern das?

"Das ist ein bisschen die Quadratur des Kreises. Die Tagesausflugsgäste sind für die bayerischen Tourismusregionen seit Jahren extrem wichtig, weil dadurch sehr viel Geld in die Destinationen kommt. Ich meine, dass wir uns jetzt Gedanken darüber machen müssen, was vor Corona schon diskutiert wurde: Wie soll die Weiterentwicklung des Tourismus in den einzelnen Regionen aussehen?"

Alfred Bauer, Vorsitzender des Bayerischen Zentrums für Tourismus und Dekan der Fakultät Tourismus an der Hochschule Kempten

Lösungen für touristische Hotspot-Regionen

Die Hütten sind voll, auch an Nicht-Bilderbuch-Tagen.

Um die Urlauber- und Tagestouristenströme zu lenken, hat der Tourismusverband Oberbayern einen so genannten Ausflugsticker entwickelt. Der neue Web-Service bietet Informationen, wo es bereits eng zugeht und welche Gebiete noch nicht so überlaufen sind. 

"Mir schwebt ganz konkret eine App vor …wie so ein Parkleitsystem. Wenn man in die Tiefgarage zum Parken fährt und es steht draußen drauf, alles voll, dann fahr ich gar nicht erst rein. Genauso muss das kommen, dass es heißt: Die oder jene Kommune ist schon voll. Dann ist da die rote Ampel drin… Das müssten wir sehr zeitnah aufbauen."

Hubert Aiwanger, Wirtschafts- und Tourismusminister in Bayern


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