Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Sonntag, 29.10.2017
13:05
bis 14:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BR Heimat
Der Tod des "Ruider Luck"
Wildern unterm Hakenkreuz
Von Thomas Muggenthaler
Keilerplage - auf Wildschweinjagd in Unterfranken
Von Jürgen Gläser
Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Der Tod des "Ruider Luck"
Wildern unterm Hakenkreuz
Von Thomas Muggenthaler
Ludwig Reil aus Balbersdorf in der Gemeinde Waffenbrunn bei Cham war ein passionierter Wilderer. Der "Ruider Luck", wie er im Volksmund genannt wurde, ist vielen in seiner Heimat immer noch ein Begriff. Er wurde von einem Gericht zu einer Haftstrafe verurteilt. Aber es ist ihm gelungen, zweimal aus dem Gefängnis zu flüchten. Doch der "Ruider Luck" hatte sich über- und die Staatsmacht unterschätzt. Als er zuletzt aus der Haftanstalt Bayreuth geflüchtet war und sich in den Wäldern seiner Heimat versteckt hatte, intensivierte die Polizei die Fahndung, stellte den legendären Wilderer und erschoss ihn 1942 "auf der Flucht". Sein Neffe, der den Onkel heute noch in Ehren hält, erinnert sich an diesen Tag. "Ich hab ihn noch auf dem Wagen liegen sehen, als sie ihn abtransportiert haben."
Thomas Muggenthaler erzählt in seiner Sendung "Der Tod des Ruider Luck" diese und andere Geschichten vom Wildern unterm Hakenkreuz.
Keilerplage - auf Wildschweinjagd in Unterfranken
Von Jürgen Gläser
Sie pflügen über Nacht ganze Wiesen um, schlagen Schneisen durch Maisfelder und manchmal tauchen sie sogar in Ortschaften oder Städten auf und sorgen für Angst und Schrecken: Wildschweine sind auch in Unterfranken nach wie vor ein Problem.
Obwohl sich die Abschusszahlen in den letzten 25 Jahren vervierfacht haben, sind Wildschweine für Landwirte und Jäger immer noch ein Ärgernis.
Oft sind Jäger nächtelang auf Ansitz, bis sie überhaupt mal Schwarzwild sehen.
Denn die Jagd auf Schwarzwild ist schwierig und aufwändig. Die Tiere sind schlau. Bei Vollmond nutzen Wildschweinrotten geschickt den Schattenwurf von Bäumen. Die Wildschweine erkennen sogar die Autos der Jäger am jeweiligen Geräusch.
Jetzt, im Herbst, werden im Steigerwald Maisfelder mit Elektrozäunen geschützt. An den Ecken der Felder stehen Radios - mit Klassik, Rock und Nachrichtenkanälen sollen die Wildschweine verjagt werden. Im Spessart, wo noch immer die meisten Wildschweine in Unterfranken vorkommen, haben erste Jagdpächter jetzt sogar Saufänge beantragt. Die Jagd mit solchen Käfigen ist allerdings umstritten, ebenso, wie der Einsatz von Nachtzielgeräten, also Gewehren mit fest montiertem Nachsichtgerät, die dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen und bislang als Einzelversuch in Bayern bei der Wildschweinjagd schon getestet wurden.
Wie also kann man die Wildschweinpopulation eindämmen? Wer kommt für Schäden auf? Und was ist, wenn sich für Jagdreviere kein Pächter mehr findet, weil die Wildschweinproblematik kaum noch in den Griff zu bekommen ist?
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"Zeit für Bayern" bietet die Gelegenheit, alle Regionen Bayerns neu zu erfahren und näher kennenzulernen. In Zusammenarbeit mit den sechs BR-Regionalstudios und den vielen BR-Korrespondenten im ganzen Land entstehen Sendungen über Bayerns Vielfalt zwischen Spessart und Berchtesgadener Land, zwischen Bayerischem Wald und Bodensee: Bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees an allen Sonn- und Feiertagen um 12.05 Uhr.
Das "Zeit für Bayern"-Magazin "Bayern genießen" mit Beiträgen aus allen sieben bayerischen Regierungsbezirken gibt es in der Regel jeweils am ersten Sonntag des Monats.
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