BR Heimat - Heimat lesen Maximilian Schmidt: Glasmacherleut (11 und Schluss)

Wir sind zu Gast bei den Glasmachern im Bayerischen Wald. Das Glas und der Bayerische Wald sind seit Jahrhunderten eine wirtschaftlich wie kulturell untrennbare Einheit. In dieser teils farbenfrohen, teils aber auch tristen Welt der Glashütten, Glasherren und Glasarbeiter spielt unsere Geschichte.

Eine Wolfsjagd steht an. Der alte Schrenk vermisst schmerzlich sein Gewehr, und der Franzl soll es holen, beim Zächerl in der alten Heimat Lohberg. Mit zwei Flinten kehrt er zurück. Aus dem kleinen Schrenk Franzl ist inzwischen ein großer Franz geworden - und ein tüchtiger Glasmacher! Und verliebt ist er obendrein, in das Lieserl, seine Jugendfreundin. Das Lieserl aber muss in die weite Welt hinaus und der alten Erbtante in Wien den Haushalt führen. Die beiden verabschieden sich unter Tränen, und Franz ist sich sicher: Wenn die Liese zurückkehrt, gehört sie ihm fürs Leben. Vor lauter Verliebtheit übersieht Franz den Wolf auf der Jagd. So rettet die Liebe der jungen Glasmacherleut einem böhmischen Wolf das Leben.

Aufgeschrieben hat das alles Maximilian Schmidt, ein Bestseller-Autor seiner Zeit. Der Oberpfälzer wurde 1832 in Eschlkam, im heutigen Landkreis Cham geboren. 1869 entstand die spannende Erzählung "Glasmacherleut", bei der wir an diesem Abend zum Ende kommen werden. Zu einem weitgehend glücklichen übrigens ... !

Es liest Christian Jungwirth.