Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Samstag, 30.06.2018
21:05
bis 22:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BR Heimat
Tracht in Franken
Von Susanne Roßbach
Von der Anziehungskraft der Uniform
Von Birgit Fürst
Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Tracht in Franken
Von Susanne Roßbach
Tracht wird in Bayern zuerst mit Dirndl und Lederhosen assoziiert - und die finden sich auf dem Forchheimer Annafest in Oberfranken genauso wie auf dem Münchener Oktoberfest. Tracht ist "in". Aber es gibt dazu fränkische Varianten. Die regionalen Trachten werden auch in Franken gepflegt. Da gibt es keine kurzen Lederhosen und keine Schnürmieder. In Nähkursen entstehen Kleidungsstücke nach historischen Schnittmustern und Musikvereine bitten für die Auswahl ihrer Vereinskleidung eine Trachtenberaterin um Hilfe. In jedem der drei fränkischen Bezirke - Ober-, Mittel- und Unterfranken gibt es Trachtenberatungsstellen. Dort werden historische Trachten erforscht und alte Schnitte behutsam an die Mode von heute angepasst. So entstehen "erneuerte" Trachten. Mitunter soll damit der "Bajuwarisierung" Frankens mit regionaler Kleidungskultur etwas entgegen gesetzt werden. Viele Franken sehen eine fränkische Tracht aber auch einfach als Bekenntnis zu ihrer Heimat. Besonders in einer globalisierten Welt scheinen Menschen sich wieder eher mit ihren eigenen Wurzeln zu befassen. Darunter sind auch viele junge Leute, die ein Interesse an der alten Kleidungskultur haben, sie aber nach ihrem heutigen Geschmack interpretieren wollen. Ihr Credo ist: Tracht bleibt nur lebendig, wenn sie sich verändert. Susanne Roßbach hat das Phänomen Tracht in Franken erkundet.
Von der Anziehungskraft der Uniform
Von Birgit Fürst
"Sauber schauen sie aus." Da sind sich die Frauen einig, die beim Festzug in Oberpiebing die Mannsbilder von den Feuerwehren aus halb Niederbayern betrachten. Uniform wird langsam wieder salonfähig. Vorbei die friedensbewegten Zeiten, als sich ein Bundeswehr-Offizier schwer tat, einen Pfarrer zu finden, der bereit war, ihn in Uniform zu trauen. Junge Soldaten der Bundeswehr-Universität Neubiberg tragen ihre Uniformen mit Stolz. Gleichzeitig erleben sie, dass sie außerhalb der Kasernen als Fremdkörper wahrgenommen werden, wenn sie in Uniform auftreten. Daniel Hohrath vom Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt bestätigt, dass militärische Uniformen seit dem Ende der Wehrpflicht aus dem Straßenbild fast verschwunden sind, stellt aber fest, dass Uniformierung im Zivilen sehr wohl ein Zeichen unserer Zeit ist. Ob das die Szenemode junger Menschen ist oder das textile Logo vieler Unternehmen wie bei Fastfoodketten und Fluglinien.
Birgit Fürst beschreibt in der Zeit für Bayern die bunte Welt der Uniformen vom 18. Jahrhundert bis zur neuen Bayerischen Polizeiuniform.
Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.
"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!