Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Samstag, 22.09.2018
21:05
bis 22:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BR Heimat
Höher, schneller, weniger
Bayerns Volksfeste im Wandel
Von Carlo Schindhelm
Elvis in Bayern
Eine Spurensuche
Von Joseph Berlinger
Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Höher, schneller, weniger
Bayerns Volksfeste im Wandel
Von Carlo Schindhelm
Gebrannte Mandeln, Blasmusik und natürlich ein Karussell gehören zu einem Volksfest einfach dazu. Hier hat mancher seine erste große Liebe kennengelernt , alte Bekannte treffen sich, die sich das ganze Jahr über nicht gesehen haben. Doch egal ob Kirchweih in Franken oder Maibaumfest in Oberbayern: die Zahl der Volksfeste in Bayern ist rückläufig. Gerade kleine und mittlere Volksfeste sind verschwunden. Manchmal ist der Grund ganz simpel. Es gibt in dem betroffenen Ort einfach keine Flächen mehr, weil sie bebaut wurden. Auch gestiegene Sicherheitsauflagen machen den Veranstaltern zu schaffen. Oder die Nachbarschaft macht nicht mit, die sich vom Festlärm belästigt fühlt. Streitigkeiten landen inzwischen auch vor Gericht. Die sinkende Zahl der Besucher und Feste bekommen auch die Schausteller mit ihren Fahrgeschäften und Imbissbetrieben zu spüren. Die Volksfeste müssen im Wettbewerb mit Clubs und Diskotheken immer professioneller werden. Dabei sind es vor allem Ehrenamtliche und Vereine, die bei kleinen und mittleren Festen eine lange Tradition lebendig halten. Carlo Schindhelm zeichnet den Wandel der Volksfeste in der "Zeit für Bayern" nach.
Elvis in Bayern
Eine Spurensuche
Von Joseph Berlinger
Im Spätherbst 1958, vor 60 Jahren also, ist Elvis Presley als Soldat der U.S. Army beim Manöver in der nördlichen Oberpfalz. Er ist zwar bereits der "King of Rock 'n' Roll", aber Auftritte während seiner Militärdienstzeit sind ihm verboten. Auch wenn die offizielle Musikgeschichtsschreibung behauptet, Elvis habe nie ein Konzert in Deutschland gegeben: der Zeitzeuge Raimund Rodler weiß es besser.
Im Tanzlokal von Rodlers Eltern hat Elvis dem Personal ein Privatkonzert geschenkt. Als Geste des Dankes für die fürsorgliche Beherbergung. Rodlers Mutter hatte für Elvis jeden Morgen eine Schnitzelsemmel zubereitet. Der Flügel, auf dem der Sänger sein "Love me tender" begleitet hat, war bis vor wenigen Jahren in Rodlers Besitz. Dann hat er ihn dem Kultur- und Militärmuseum Grafenwöhr übergeben. Wenn Raimund Rodler von Elvis erzählt, kommt er ins Schwärmen. Er war damals begeistert von der Natürlichkeit des Weltstars, den er als "jugendlich scheu" empfand.
Elvis lebte nach seinem Tod in Bayern weiter: der Zahnarzt Klaus Kohlpaintner aus Burgkirchen bei Burghausen doubelte ihn als "Dr. Kingsize" und gab im weißen Glitzeranzug umjubelte Konzerte, Peter Heigl aus Nürnberg tourt mit einer Ausstellung erfolgreich durch die Republik, und zwei von Elvis besessene Damen aus Regensburg, Mutter und Tochter, haben ihre Wohnung in Gedenkräume verwandelt und ernähren sich an jedem 8. Januar, dem Geburtstag von Elvis, exakt wie ihr Gott. Und verderben sich dabei ihre Mägen…
(Wiederholung vom 12.10.2008)
Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.
"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!