Zwölfuhrläuten Salzweg in Niederbayern
Sonntag, 13.10.2019
12:00
bis 12:03 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BR Heimat
aus Salzweg in Niederbayern
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Es ist zwölf Uhr. Das Mittagsläuten kommt heute von der Pfarrkirche St. Rupert in Salzweg bei Passau.
Auf einem Höhenrücken nördlich von Passau liegt die Gemeinde Salzweg mit ihren rund 6.900 Einwohnern. Der Ort hat seinen Namen nicht von ungefähr, denn über Jahrhunderte führte hier der so genannte „Goldene Steig“ vorbei, ein wichtiger Handelsweg von Passau nach Böhmen, über den vor allem das „weiße Gold“, also Salz, transportiert wurde.
So ist es natürlich auch kein Zufall, dass die Salzweger Kirche dem Heiligen Rupert geweiht ist, der unter anderem als Patron des Salzbergbaus gilt.
Bis weit ins 20. Jahrhundert besaß der Ort kein eigenes Gotteshaus. Aber 1963 war es dann soweit: Im Oktober erfolgte die Grundsteinlegung, und schon rund ein Jahr später konnte die nach Plänen des Burghauser Architekten Karl-Heinz Limpert erbaute Kirche eingeweiht werden. Sie ist reich an Symbolik: Die vier großen Betonglasfenster weisen sowohl auf die vier Himmelsrichtungen als auch auf die vier Jahreszeiten und letztlich auf das ganze Leben des Menschen: Er darf zu jeder Zeit auf die Begleitung und den Schutz Gottes hoffen. Das umlaufende Lichtband zeigt die sieben Sakramente und über dem gesamten Raum mit seinem fünfeckigen Grundriss erhebt sich die Dachkonstruktion wie ein „Zelt Gottes unter den Menschen“.
Einige Meter neben der Kirche steht der Turm, dessen hohe Spitze 35 Meter in den niederbayerischen Himmel ragt. Die vier Glocken mussten allerdings keinen so weiten Weg zurücklegen wie früher das aus Hallein oder Reichenhall herbeigeschaffte Salz. Sie wurden 1964 im nur wenige Kilometer entfernten Passau gegossen und erklingen in den Tönen e, fis, a und cis.
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Sonntags um 12.00 Uhr stellt BR Heimat immer eine Kirche in Bayern vor. Dazu läuten die Glocken. Hier können Sie die Glocken der vergangenen Wochen nachhören und die Kultsendung nachlesen.