BR-Heimatspiegel extra Eine Liebeserklärung an den Münchner Stadtteil Neuhausen

Rund um den Rotkreuzplatz
Eine Liebeserklärung an den Münchner Stadtteil Neuhausen
Von Petra Martin

Große Städte wirken von außen gern mal unnahbar, anonym und grau. Doch bei genauerer Betrachtung ist auch eine Millionenstadt wie München eine Ansammlung von Dörfern. Besonders deutlich wird das im Stadtteil Neuhausen, der im Westen der Landeshauptstadt liegt: nördlich der Bahngleise und zwischen Nymphenburger Schlosspark und Olympiapark. Viele Zugreisende und Autofahrer haben den Stadtteil schon passiert - entweder auf der Schiene unter der Donnersbergerbrücke hindurch oder eben über diese Brücke und den Landshuter Allee-Tunnel. Eine der meist befahrenen Straßen Europas teilt Neuhausen in zwei Teile. Und dennoch ist es irgendwie ein Dorf geblieben, mit vielen Bäumen, kleinen Straßen, zahlreichen Geschäften, Gaststätten und Plätzen. Petra Martin zeichnet die Entwicklung vom Bauerndorf über die Vorstadt hin zum Stadtteil nach, und geht darauf ein, wie die Lage zwischen Innenstadt und Schloss Nymphenburg die Entwicklung beeinflusst hat. Außerdem zeigt sie mit dem Stadtteilhistoriker Franz Schröther von der Geschichtswerkstatt Neuhausen, wie die Industrialisierung aus dem Bauerndorf einen Arbeiterstadtteil gemacht hat. Trotz des enormen Bevölkerungszuwachses hat sich Neuhausen seinen dörflichen Charakter bewahren können. Und deshalb ist es noch heute so, dass man in Neuhausen in einer einzigen kleinen Straße alles, was man im täglichen Leben braucht, finden kann.