BR Heimat - Habe die Ehre! Loriot zum 100. Geburtstag mit Christoph Leibold

Auch gut zehn Jahre nach seinem Tod begeistert der Humor von Loriot. Am 12. November 1923 kam Viktor von Bülow zur Welt. Kulturredakteur Christoph Leibold ratscht mit Hermine Kaiser anlässlich des 100. Geburtstags darüber, wie Loriots Humor gewirkt hat und warum wir über viele Sketche noch heute lachen können.

Musikzusammenstellung: Johannes Hitzelberger

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Loriot hat den Deutschen beigebracht, über sich selbst zu lachen. Er war ein Freund der leisen Töne, nie aufdringlich oder gemein. Aber weil er ein guter Beobachter war und seine Mitmenschen studiert hat, konnte er Figuren entwickeln, in denen wir Deutschen uns teils selbst erkannt haben, teils darüber lachen konnten. Man denke nur an die "Herren im Bad" und ihre Ente: "Die Ente bleibt draußen" - und schon sehen wir die Loriotschen Knollenmännchen vor blauen Kacheln in der Wanne sitzen.

Gut zehn Jahre ist Vicco von Bülow nun schon tot, doch seine Sketche und Filme sind lebendig wie eh und je: Ob "Die Nudel", "Herren im Bad" oder "Weihnachten bei Hoppenstedts". Sie begeistern auch Jahrzehnte nach ihrer Entstehung. Warum sind seine Arbeiten so beliebt? Was sagen sie über Deutschland aus? Viktor "Vicco" von Bülow, der als "Loriot" bekannt ist, hat die Deutschen in der Nachkriegszeit präzise charakterisiert. Die Knollenmännchen wurden sein Markenzeichen.

Anlässlich seines 100. Geburtstages am 12. November ist in "Habe die Ehre!" der Bayern 2- Kultur-Redakteur Christoph Leibold bei Hermine Kaiser zu Gast. Die beiden werden nicht nur einige Ausschnitte aus den Loriot-Sketchen anhören, sondern auch darüber reden, was Humor ausmacht und warum vieles von Loriot im Laufe der Zeit zu wahren Klassikern wurde.

Info:
In der ARD-Mediathek finden Sie ab Montag, 6. November, die Dokumentation "Loriot 100" von André Schäfer. Darin wird die Geschichte Loriots erzählt und ergründet, wie sein Humor unser Land verändert hat.