BR Heimat - Habe die Ehre! Bergmann Hans Zapf und Leonhard Alt aus Peißenberg

Im bayerischen Voralpenland wurde bis in die 1970er-Jahre Kohle abgebaut. Hans Zapf wurde mit 14 Jahren Bergmann und führt heute, mit 85, Besucher durch das Bergwerk Peißenberg. Zusammen mit Leonhard Alt von den „Bergbaumuseumsfreunden Peißenberg“ ist er bei Johannes Hitzelberger zu Gast.

Musikzusammenstellung: Johannes Hitzelberger

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Hans Zapf war 14 Jahre alt, als er Bergmann wurde. Fast 100 Jahre lang wurde in Peißenberg im bayerischen Voralpenland Kohle abgebaut: 1869 wurde der Stollen „angeschlagen“, 1971 wurde er dann geschlossen. Fast zwanzig Jahre hat Zapf unter Tage gearbeitet - eine harte und gefährliche Tätigkeit, die viele Bergmänner das Leben gekostet hat: 259 Männer sind unter Tage gestorben, viele andere sind nicht alt geworden, weil sie viel Staub und Dreck eingeatmet haben.

Hans Zapf ist jetzt 85 Jahre, auch bei ihm wurde ein schwarzer Fleck auf der Lunge entdeckt. Erst mit 16 Jahren durfte er runter in den Schacht. Die waren so eng und niedrig, dass er und seine Kameraden oft im Liegen arbeiten mussten oder gebückt schwere Säcke und Geräte tragen mussten. Trotzdem gefiel Zapf die Arbeit unter Tage, er wurde zum Sprengmeister. Und dann wurde das Bergwerk 1971 geschlossen, da war Hans Zapf 33 Jahre alt und fand eine Stelle bei der MTU, ein neues Berufsleben begann. Das Bergwerk hat ihn nicht losgelassen und so führt er jetzt Besucher in den Stollen - inklusive Schausprengung, dass es raucht und kracht.

Seit 1978 gibt’s den Verein „Bergbaumuseumsfreunde Peißenberg“, der das Museum und den Schaustollen betreibt. Sie wollen die Geschichte in Peißenberg lebendig halten und ermöglichen die Führungen tief unter der Erde. Der Vorsitzende des Vereins ist Leonhard Alt.

In „Habe die Ehre!“ sind Hans Zapf und Leonhard Alt aus Peißenberg bei Johannes Hitzelberger zu Gast. Sie geben einen Einblick in die Arbeit unter Tage und erzählen aus der Zeit, als in Peißenberg Kohle abgebaut wurde und was die Kameradschaft unter Bergleuten so besonders macht.