BR Heimat

BR-Heimatspiegel extra Lieder und Geschichten von der Jagd im Gebirge

Eine Gämse im Gebirge | Bild: dpa-Bildfunk/Angelika Warmuth

Donnerstag, 03.10.2024
08:05 bis 09:00 Uhr

BR Heimat

"Buama, heut miaß ma ins Gamsgebirg geh!"
Lieder und Geschichten von der Jagd im Gebirge
Von Stefan Frühbeis

Vor der Rechtschreibreform hieß die Gämse noch "Gemse". Dem Jäger ist das einerlei, er sagt "Gams" zu ihr. Für die Germanen waren wilde Tiere herrenlos, und jeder freie Mann durfte sie jagen und töten. Später beanspruchten sie Kaiser und Könige für sich. Gamswild zählt zum Hochwild, nur der Hochadel durfte auf Gamsjagd gehen. Diese Auslegung reizte manchen Berg-Bewohner zum Ungehorsam, Wildschützen, oft ebenso kaltblütig wie kühn, waren in ihren Dorfgemeinschaften hochgeachtet. Die Gams selbst zog sich im Lauf der Jahrhunderte immer weiter ins für Menschen unzugängliche Hochgebirge zurück, so dass die Gams-Jagd auch heute noch eine Herausforderung für einen Jäger ist. Der Hubert, ein passionierter Jäger, mahnt deshalb auch: "Beim Gamsjagern ist es ganz wichtig, dass das Hirnkastl mit einschaltst. Wie schnell kommst Du droben in den Felsen in eine schwierige Lage, wie schnell kunnt etwas passieren."