BR Heimat - Habe die Ehre! Januar-Brauchtum mit Dorothea Steinbacher

Der Januar war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein gefürchteter Wintermonat, der vom Kampf gegen Kälte und Hunger gekennzeichnet war. Die BR Heimat-Brauchtumsexpertin Dorothea Steinbacher stellt im Ratsch mit Hermine Kaiser die Tagesheiligen vor, die man um Schutz und Hilfe gebeten hatte.

Musikzusammenstellung: Johannes Hitzelberger

11.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr

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Der Januar war für die Menschen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein gekennzeichnet vom Kampf gegen Kälte, Hunger und Krankheiten. Umso dringender war das Bedürfnis zu erfahren, wie lange der Winter noch dauern würde, wie hart Kälte und Schnee Mensch und Tier zusetzen würden. Und umso mehr wandte man sich an die Tagesheiligen mit der Bitte um Schutz vor Krankheit und Not - und umso mehr Wetterregeln gibt es für diese Tage.

Die BR Heimat-Brauchtumsexpertin Dorothea Steinbacher stellt uns im Januar-Ratsch ein paar dieser Heiligen vor: Am 17. Januar ist Antonius, im Volksmund auch „Sautonerl“ genannt. Wir erfahren, warum er der Patron der Schweine ist und was ein Antoniusfeuer ist. Am 20. Januar ist Fabian und Sebastian, hier erläutert Dorothea Steinbacher das schon fast vergessene Brauchtum. Am 22. Januar ist Vinzenzi, der Patron der Holzknechte und am 25. Januar wird an „Pauli Bekehr“ der Halbwintertag begangen. Vor allem früher wurde da geschaut, ob das Futter für die zweite Hälfte des Winters noch reicht.

Abschließend geht’s um Mariä Lichtmess, das am 2. Februar gefeiert wird. Ein Tag des Neuanfangs. Früher konnten Dienstboten an diesem Tag ihre Arbeitsstelle wechseln und auf Schlenkelmärkten bummeln. Von Dorothea Steinbacher erfahren wir nicht nur, welches Brauchtum sich um Lichtmess rankt, sondern auch, wie die Arbeitsbedingungen früher waren.

In „Habe die Ehre!“ ist Dorothea Steinbacher bei Hermine Kaiser zu Gast und die beiden werden über die wichtigsten Brauchtumstage im Januar sprechen.