BR Heimat - Habe die Ehre! Souffleur an der Bayerischen Staatsoper Michael Mader

Michael Maders Arbeitsplatz ist in der ersten Reihe und doch sehen ihn die Zuschauer in der Bayerischen Staatsoper nicht. Er ist Souffleur oder richtiger: Maestro suggeritore, wie es an der Oper heißt. Im Ratsch mit Hermine Kaiser gibt er einen Einblick in seinen Beruf.

Musikzusammenstellung: Johannes Hitzelberger

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Michael Mader kennt viele Souffleurkästen, denn bevor er nach München kam, hat er in Innsbruck, Salzburg und Stuttgart gearbeitet. Die meisten Kästen sind eng und ungemütlich, doch in der Bayerischen Staatsoper ist es vergleichsweise geräumig und gemütlich. Von hier unten hat Michael Mader nicht nur das Bühnengeschehen im Blick - er dirigiert es mit und hilft bei Texthängern. Er hat sogar ein kleines Taschenpiano, um den Ton vorzugeben, wenn die Sängerinnen und Sänger sozusagen einen "Anstupser" brauchen.

Michael Mader ist ausgebildeter Dirigent, er kennt über 60 Opern und das in verschiedenen Inszenierungen. In seinem Notenbuch sind dementsprechend viele Bleistiftanmerkungen. Und von hier unter der Bühne dirigiert er mit, gibt Einsätze und Stoppzeichen vor und ist über einen Bildschirm mit dem Dirigenten im Orchestergraben in Verbindung. Es ist ein Vertrauensverhältnis zwischen allen Beteiligten der Opern-Aufführung und so geht auch Michael Mader vor jeder Aufführung durch die Garderoben. Er erkundigt sich nach dem Befinden, die Sängerinnen und Sänger sagen dann schon mal, dass man heute besonders auf sie "aufpassen" soll.

In "Habe die Ehre!" ist Michael Mader bei Hermine Kaiser zu Gast. Er wird uns sozusagen mitnehmen in seinen Souffleurkasten und auch erzählen, warum diese Bezeichnung nicht ganz zutreffend ist. Er gibt einen Einblick in seinen Arbeitstag und wird auch darauf eingehen, wie es um den Nachwuchs in seinem Berufsfeld steht und welche Anforderungen gestellt werden.