Bayern 2 Bayerisches Feuilleton Im Namen der Namen
Samstag, 15.03.2025
08:05
bis 09:00 Uhr
-
Als Podcast verfügbar
BR Heimat
Im Namen der Namen oder:
Der Sepp hoast jetzt Tschusäppe
Von Thomas Kernert
BR 2018
Wiederholung am Sonntag, 12.05 Uhr, Bayern 2
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.
Namen und Vornamen sind nicht Schall und Rauch, sondern eine verdammt ernste Sache. Man trägt sie ein Leben lang mit sich herum. Da können Eltern einiges falsch machen und tun dies sehr häufig auch.
Welchen "inneren" Gesetzen folgt die Namenswahl? Welchen gesellschaftlichen, ethnischen, kulturellen, politischen und/oder religiösen Einflüssen ist sie ausgesetzt? Wann sind welche Vornamen populär? Wo sind welche Vornamen populär? Gibt es spezifische "Stadt"- und "Land"-Namen? Welche Auswirkungen haben sie auf die spätere Entwicklung der Kinder? Trifft es zu, dass der Vorname eines Kindes ziemlich genaue Rückschlüsse auf die Herkunft, die Gesellschaftsschicht, ja sogar auf die Bildung zulässt? Ist ein Konstantin gebildeter als ein Kevin? Und was ist mit Mohamed los? Warum assoziiert man gerade im Zusammenhang mit Vornamen so schnell und oftmals so himmelschreiend ungerecht? Weil sie, die Vornamen, keine fest definierten lexikalischen Bedeutungen besitzen, dafür aber sehr aggressive, subkutane "Bedeutsamkeiten"?
All diese Fragen münden in die Frage aller Fragen: Warum heißen alle Bayern Maria, Vroni oder Sepp?
Was ja so gar nicht stimmt, aber die Fragerei noch weiter anheizt: Wie bilden sich Spott- und Spitznamen? Warum nannten sich früher alle Josefs Joe und alle Michaels Mike? Und wer oder was außer Menschen wird wann und warum noch benamt (Tiere, meteorologische Phänomene, Berge, Autos, Computerprogramme, Raketen)?
Der nicht namenlose, aber leider nicht sehr namhafte Autor Thomas Kernert hat einige (bayerische) Namen eingefangen und bei lebendigem Leib seziert ...
Hörkino zum Frühstück statt Frühstücksfernsehen
Das Bayerische Feuilleton erzählt keine Geschichten, die schon 100 Mal erzählt wurden. Alle Spielarten von Geschichte hinter den Geschichten sind möglich. Wir nutzen die Chance für Spott, Scherz, Satire und Ironie. Uns interessieren Themen, in denen sich reale Ortschaften mit Literatur und Kunst verbinden. Wir schätzen Originale in der schönen neuen Medienwelt der "Unauffälligen". Wir bieten radiophone Geschichten mit Gedankenstoff und Spielraum für Gefühle. Als journalistisches Genre hat das Bayerische Feuilleton eine anspruchsvolle Tradition.