Bayerisches Feuilleton Rainer Langhans und seine Gefährtinnen
Samstag, 24.09.2016
08:05
bis 09:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BR Heimat
<strong>Das Harem-Experiment
</strong><strong>Rainer Langhans und seine Gefährtinnen</strong>
Von Friedemann Beyer<em>
</em><em>Als Podcast verfügbar</em>
Wiederholung am Sonntag, 20.05 Uhr, Bayern 2
Seit Zweiundvierzig Jahren pflegt der Ex-Kommunarde Rainer Langhans mit vier Frauen ein privates Netzwerk, das von den Medien als "Harem" tituliert wurde, über die mit diesem Begriff verknüpften Vorstellungen jedoch weit hinaus geht.
Anfangs stand die Beschäftigung mit der eigenen Biografie und die Ausbildung einer selbstbestimmten Persönlichkeit im Vordergrund der Gruppenarbeit. Auch die Auseinandersetzung mit Themen wie Eifersucht, Neid, Mobbing, die aus dieser ungewohnten Form des Zusammenlebens auf Distanz entsprangen.
Inzwischen überwiegt das Spirituelle. "Wie bereiten wir uns auf den Tod vor, wie lernen wir zu sterben?" Solche Fragen beschäftigen Rainer Langhans (76), Brigitte Streubel (66), Christa Ritter (74) und die Zwillinge Jutta Winkelmann und Gisela Getty (beide 67) nicht erst, seit eine der Frauen schwer erkrankt ist.
Der "Harem": exotisches Relikt aus 68er Zeiten - oder Modell für eine neue Form des Zusammenlebens? Dieser Frage geht Friedemann Beyer in seinem Bayerischen Feuilleton nach.
Hörkino zum Frühstück statt Frühstücksfernsehen
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