Gut informiert mit BR Schlager Die Wohnung „urlaubssicher“ machen
Böse Überraschungen nach dem Urlaub wie z.B. eine lange Ameisenstraße im Wohnzimmer oder überquellende Briefkästen lassen sich mit ein paar Handgriffen vor dem Urlaub einfach vermeiden - wie, das erklärt Elke Messerschmidt vom Kompetenzzentrum Hauswirtschaft in Triesdorf.
Mit vier Schlagworten lassen sich die Maßnahmen zusammenfassen: „Schimmelbildung“, „Wasser“, „Energie“ und „anwesend scheinen“
Maßnahmen zur Schimmel- und Ungeziefervermeidung:
- Leeren Sie den Kühlschrank
Viele Lebensmittel haben eine lange Haltbarkeit, trotzdem, 14 Tage Sommerurlaub überstehen die wenigsten Produkte. Sie verderben oder beginnen zu schimmeln. Reduzieren Sie daher rechtzeitig Ihren Einkauf und brauchen Sie die restlichen Lebensmittel auf. Übriges Brot- oder Gemüsereste können eingefroren werden. Einen übrigen Joghurt oder die letzten Scheiben Wurst bzw. Käse lassen sich noch für den Reiseproviant nutzen. Lassen Sie beim leeren abgeschalteten Kühlschrank, die Tür offen stehen, damit sich im Innenraum kein Schimmel bildet.
- Leeren Sie den Geschirrspüler
Lassen Sie kein schmutziges Geschirr in der Spülmaschine stehen, damit sich weder am Geschirr noch in der Maschine Schimmel bildet. Lassen Sie die Tür der leeren Maschine für die Reisedauer offenstehen lassen, damit die Restfeuchte entweichen kann und keine Schimmel entsteht.
- Leeren Sie Ihren Mülleimer:
So stellen Sie sicher, dass sich keine unangenehmen Gerüche im Haus verbreiten oder Ameisen durch Lebensmittelreste angelockt werden.
Maßnahmen zum Schutz vor Wasserschäden:
- Stellen Sie bei der Wasch- und Geschirrspülmaschine die Wasserzufuhr ab
Durch das Abdrehen der Wasserzufuhr vermeiden Sie Wasserschäden. Viele Haushaltsversicherungen verlangen das sogar in ihren Versicherungsbedingungen, bei Reisen, die länger als 3 Tage dauern.
- Alternativ: Drehen Sie den Wasserhaupthahn zu
So vermeiden Sie, dass bei einem Wasserrohrschaden im Haus zu viel Wasser in den Wohnraum läuft. Bei Ihrer Rückkehr lassen Sie das Wasser ca. eine Minute laufen. Sammeln Sie dieses Wasser z.B. zum Blumengießen.
- Pflanzen mit Wasser versorgen
Eine andere Art von „Wasserschaden“, nämlich Wassermangel, ist die Versorgung der Pflanzen. Kurze Zeit überleben die Zimmerpflanzen ohne Gießen; je nach Pflanzenart, Ausrichtung der Fenster (Sonnenseite/Schattenseite) und individuellen Gießgewohnheiten ca. 4-7 Tage.
Bitten Sie bei länger Abwesenheit einen Nachbarn, die Pflanzen zu gießen. Im Sommer brauchen Sie immer jemanden, der Ihnen die Balkonpflanzen, Terrassenkübel oder den Garten gießt. Es sei denn, Sie haben eine automatische Bewässrungsanlage.
„Energie-Maßnahmen“
- Schalten Sie den Kühlschrank aus
Ist der Kühlschrank leer, lohnt es sich auch, ihn auszuschalten oder auf Urlaubsmodus umzustellen. So sparen Sie Stromkosten. Wichtig: Lassen Sie die Tür offenstehen, wenn Sie den Kühlschrank abstellen, damit sich im Innenraum kein Schimmel bildet.
- Elektrogeräte
Nehmen Sie Elektrogeräte wie Fernseher, Computer, W-Lan, Mikrowelle, Kaffeemaschine vom Netz. Ziehen Sie auch die Steckerleisten. Sie sparen Strom und vermeiden Unfälle durch Blitzschlag oder Kabelbrand.
„Anwesend erscheinen“
- Post und Zeitung
Bitten Sie die Person, die sich um die Pflanzen kümmert, auch, regelmäßig den Postkasten zu leeren. Vor allem Werbeblätter verstopfen den Briefkasten und machen Ihre Abwesenheit nach außen sichtbar. Alternativ können Sie bei der Post eine Lagerauftrag geben. Das kostet ca. 15 €. Denken Sie ebenfalls daran, Ihr Zeitungsabo zu unterbrechen.
- Verdunklung:
Wenn Sie Automatisierungen oder Zeitschaltuhren im Haushalt nutzen, programmieren Sie Jalousien und Beleuchtung so, dass sie sich mit Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang schließen bzw. öffnen und evtl. das Licht angehet. So merkt man nach außen nicht sofort, dass Sie verreist sind.
Sonstiges
- Erreichbarkeit
Teilen Sie einem Nachbarn mit, wo Sie im Notfall erreichbar sind. Meist reicht dazu inzwischen einfach der Austausch der Handynummern.
- Balkon, Terrasse
Achten Sie darauf Gartenmöbel, Blumenkübel, Schirme etc. fest zu verstauen, damit ein kräftiger Gewittersturm die Möbel nicht umweht.