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Unser Gewürz des Monats Rosmarin – vielseitig, aromatisch und gesund

Dieses Kraut ist der Inbegriff des Sommers Rosmarin, ein Gewürz, das die mediterrane Küche auszeichnet. Was Rosmarin noch ausmacht, weiß Manuela Mahn von der Gewürzakademie in Bamberg. SIe entführt uns in die Welt der Kräuter und Gewürze.

Stand: 31.07.2023 13:27 Uhr

Gewürz des Monats: Rosmarin – aromatisch, vielseitig und gesund

Rosmarin duftet nach Urlaub in Südfrankreich, Italien, Griechenland. Kein Wunder, denn er ist in den sonnigen Ländern am Mittelmeer beheimatet. Wichtige Liefergebiete für Rosmarin sind heute Tunesien, Marokko und Spanien, wo er auch noch wild gesammelt wird.

Im Gepäck der benediktinischen Mönche mit über die Alpen gebracht, etablierte sich der Strauch als wirksames Heilkraut zunächst in den Klostergärten. Von dort verbreitete sich dieser dann in die Bauern- und Hausgärten.

Rosmarin und seine Heilwirkung

Seit die Klostermedizin Rosmarin als Heilkraut entdeckte, hat er sich zu einer populären Arzneipflanze entwickelt. Über viele Jahrhunderte wurde er verordnet bei Magenproblemen, Fieber, Husten und Schnupfen.

Heute findet das Gewürzkraut als Tee oder Badezusatz auch Anwendung in der Naturheilkunde bei Kreislaufbeschwerden, Erschöpfung und rheumatischen Beschwerden. Empohlen werden als Teezubereitung  2 - 6 g getrocknete Rosmarinblätter täglich. Als stärkerer Teeaufguss wirkt Rosmarin anregend und belebend, als schwächerer eher beruhigend.

Rosmarin – mediterranes Gewürz für's Eingemachte

Das Aroma des Rosmarins – fichtennadel- und kampferartig, herb und frisch – passt wunderbar zu Lamm, Geflügel, Schweine - und Rindfleisch; zu Gemüse wie Tomaten, Auberginen und Zucchini.

Gerade jetzt, in der Hochzeit für's Eingemachte, gibt Kräuterexpertin Manuela Mahn ein paar Rosmarinnadeln in Gelees, Fruchtaufstriche und Kompotte aus Äpfeln oder Aprikosen. Und sie macht selbst einen Rosmarinsirup, der prima für Mixgetränke, Eis und Desserts verwendet verwendet werden kann:

Rezept für Rosmarin-Sirup

Zutaten:
40 g frische Rosmarinblätter
1 (Bio-) Zitrone
200 g Zucker
400 ml Wasser

Zubereitung:
1. Rosmarinstängel abschneiden, kurz mit kalten Wasser abspülen, trocken tupfen. Dann die nadelartigen Blätter abzupfen und fein hacken.
2. Zitrone halbieren und Saft auspressen.
3. In einem Topf die gehackten Rosmarinblätter, Zucker, Wasser und Zitronensaft auf mittlerer Stufe aufkochen und ca. 30 Minuten leicht köcheln lassen.
4. Den Rosmarinsirup durch ein feines Sieb in vorab ausgekochte Gläser oder Flaschen füllen und sofort gut verschließen.
5. Kühl und dunkel lagern.

Ergibt 500 ml Sirup für Mixgetränke (alkoholisch/nicht alkoholisch) und für Eis/Desserts

Rosmarin im Garten oder im Topf

Rosmarin ist eine mehrjährige Pflanze, die es oft im Top zu kaufen gibt. Auszupflanzen in den Garten ist nicht immer ganz leicht und im Winter ist ein bisschen Vorsicht geboten. Manuela Mahn lässt ihren Rosmarin auf der Terrasse in großen Töpfen und das ganzjährig wachsen – so hat sie ihr Lieblingskraut ganzjährig verfügbar.

Um selbst Rosmarin anzubauen empfiehlt sie in einer regionalen Gärtnerei, wenn möglich in Bio-Qualität, einen kleinen Stock zu kaufen. Diesen dann in einen größeren Topf umzusetzen und spezielle Gartenerde für mediterrane Kräuter dazuzugeben.

Rosmarin mag sonnige Standorte und sandige Böden. Auch beim Gießen eher sparsam sein und Staunässe vermeiden. Für den Winter sollte man den Rosmarin schützen mit Abdeckung wie Reisig oder Jutebeutel und den Topf dicht an die Hauswand stellen. Und: Es gibt mittlerweile sogar winterharte Sorten wie Veitshöchheimer Rosmarin, Blue Winter, Hill Hardy und Arp. Sie halten Temperaturen bis minus 20 °C aus. Welcher Rosmarin für einen geeignet ist, sollte man am besten in einer Gärtnerei oder im Fachhandel erfragen.

 


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