Unsere Expertin Manuela Mahn von der Gewürzakademie Bamberg stellt uns jeden Monat ein Gewürz oder ein Würzkraut vor. Und in diesem Jahr hat sie sich was Besonderes für uns ausgedacht: ein Gewürzhoroskop. Ihre Betrachtungen stehen also ganz im Zeichen der Sterne. Als Grundlage hat sie sich an der antiken, sogenannten, Viersäftelehre des Hippokrates orientiert. Davon ausgehend sind die Menschen in vier Typen eingeteilt:

Sanguiniker = Luftzeichen: Zwillinge, Waage, Wassermann
Phlegmatiker = Wasserzeichen: Krebs, Skorpion, Fische
Choleriker = Feuerzeichen: Widder, Löwe, Schütze
Melancholiker = Erdzeichen: Stier, Jungfrau, Steinbock

In alten Kochbüchern finden sich manchmal Hinweise, welche Nahrungsmittel oder eben auch Gewürze genutzt werden können, um die jeweiligen Charaktere in Balance zu bringen.

Fische zählen zu den Phlegmatikern

Sternenkarte mit dem Sternbild Fische

Die Fische (20. Februar – 20. März) werden astrologisch als Wasserelement dem Charakter des Phlegmatikers zugewiesen. Der Phlegmatiker gilt als eher ruhig, introvertiert und auch als träge. Ihm werden ein langsamer Stoffwechsel, eine schwache Verdauung und eine Neigung zur Verschleimung zugeordnet und daher sollte er Lebensmittel meiden, die kalt, feucht und schwer verdaulich sind.

Die Fische gelten als Menschen mit hoher Sensibilität und Hilfsbereitschaft, die sich durch ihre Harmoniebedürftigkeit oft das Leben selbst schwer machen. Das süßlich-würzige, ätherische Öl des Gewürzfenchels (Foeniculum vulgare L.) gilt in der Aromatherapie als ausgleichend und kraftspendend. Gleichzeitig der Fenchel die Verdauung und ist ein bewährtes Mittel bei Verschleimung, da er die Bronchien entspannt, den Schleim löst und die Atemwege befreit.

Gewürzfenchel in der Küche

Blühender Gewürzfenchel

Der Gewürz- auch Süßfenchel genannt, bietet ebenso in der Küche als Gewürz viele Einsatzmöglichkeiten wie in Brot und Backwaren. Er passt zu Rotkohl, Fisch sowie Pilzen und eignet sich zum Einlegen von sauren Gurken, Kürbis, Karotten, Sauerkraut oder Hering. Eine raffinierte Note verleiht Fenchel darüber hinaus Erdbeer- und Himbeerkonfitüre sowie Apfel- und Quittengelee.

Tatsächlich gehören Anis und Gewürzfenchel zur gleichen Pflanzenfamilie der Doldenblütler. Zudem besitzen beide den aromaprägenden Inhaltsstoff trans-Anethol. Daher zeigt sich der Fenchel anisartig, ergänzt noch um ein kampferartiges, orangen-/zitrusartiges Aroma und eine süß-bitteren Note.

Gewürzfenchel im Garten

Gewürzfenchel kann man auch selbst anbauen - sowohl im Garten wie auch im Kübel. Wichtig sind ein sonniger, windgeschützter Platz und ein nährstoffreicher, kalkhaltiger Boden. Ausgesät wird im Frühbeet, dann ab Mai bei frostfreiem Wetter kann die Pflanze ins Freiland. Im zweiten Jahr bilden sich die aromatischen Fenchelfrüchte aus.