Tipps von Andreas Modery So blühen Beerensträucher im Sommer auf
Im Winter brauchen Beerensträucher einen Schnitt, damit sie im Sommer viele Früchte tragen. Wer ein paar einfache Tipps berücksichtigt, hat viel Freude mit den Beeren.
Ob Johannis- oder Stachelbeeren – unsere Lieblings Vitamin- und Aromaträger müssen jetzt mit der Gartenschere "besucht" werden. Denn wenn sie nicht mindestens einmal jährlich gründlich ausgelichtet werden, ist es mit der reichen Beerenernte bald aus und vorbei. Jetzt im Winter ist der Rückschnitt nicht nur besonders förderlich für das Wachstum der Sträucher, sondern auch besonders einfach!
Der beste Zeitpunkt
Ob Johannis-, Himbeeren oder Stachelbeeren – die Vitaminträger wollen jetzt geschnitten werden! Denn an den momentan blattlosen Trieben können wir jetzt gut erkennen, welche Triebe kräftig genug sind, welche schwächer und welche überaltert sind. Wichtig zu wissen: Die Äste von Beerensträuchern tragen nur bis zu drei Jahre. Diese älteren Äste erkennt man an der dunkleren Rinde und an einer meist starken und überhängenden Verzweigung. Mit dem Auslichten verjüngen wir die Büsche und schaffen für die verbliebenen Triebe mehr Licht, Luft und Nährstoffe.
Der perfekte „Cut“!
Das Auslichten der Fruchtsträucher wie Stachelbeeren und Rote Johannisbeeren wird an frostfreien Tagen durchgeführt. Dabei werden ganze Triebe abgeschnitten. Der alte Trieb wird mit einer scharfen Gartenschere zu dem nach außen gerichteten Seitentrieb abgeschnitten. Sind die Pflanzen sehr dichtwüchsig, schaffen wir Platz für kräftige Jungtriebe, wenn wir neben den überalterten Ästen auch überzählige Jungtriebe in Bodennähe abschneiden.
Grundsätzlich gilt:
Von den hellen Jungtrieben, die aus dem Wurzelstock kommen, lassen wir nur so viele stehen, wie als Ersatz für die Alttriebe notwendig sind. So bleiben unsere Beerensträucher über viele Jahre jung und reich tragend.
Der große Unterschied
Rote und weiße Johannisbeeren tragen am zwei- und dreijährigen Holz. Ältere Triebe (dunkles Holz) werden am Boden abgeschnitten. Schwarze Johannisbeeren tragen nur am einjährigen Holz. Deshalb: Jedes Jahr den Strauch verjüngen! Beerensträucher sollten nicht mehr als zehn Triebe haben! Je weniger Fruchttriebe stehen bleiben, umso reicher fällt die Ernte aus.
Tipp für Stachelbeer-Freunde
Die Leittriebe der Stachelbeeren wird immer um ein Drittel eingekürzt werden. Das bringt nicht nur eine beste Beerenqualität, sondern der ärgerliche Mehltau (Pilzerkrankung) wird damit beseitigt.
Gut zu wissen – die kleinen Tipps
Nützlinge:
Wer heuer ein Insektenhotel aufstellen möchte, kann sich jetzt bereits im Garten nach einem geeigneten Standort umsehen. Idealerweise ist dieser windgeschützt, regensicher, sonnig und sollte mindestens einen Meter über dem Boden sein.
Zierpflanzen
An immergrünen Zierpflanzen wie z.B. Buchs, Kirschlorbeer oder Stechpalmen treten in kalten Wintern oft Frostschäden auf. Diese zeigen sich an braunen Blättern und abgestorbenen Trieben. Damit sich das Gehölz wieder erholen kann, müssen die geschädigten Triebe großzügig herausgeschnitten und entfernt werden.
Kompost:
Komposthaufen, die noch nicht vollständig verrottet sind, sollten im Nachwinter noch einmal umgesetzt werden, damit das Material locker geschichtet und gut gelüftet ist.