Ab nach draußen Tipps für den Dezember von Andreas Modery
Ab nach draußen – das gilt nicht nur im Sommer, sondern erst recht in den Wintermonaten! Wir ziehen uns warm an – im sogenannten Zwiebel-Look – und entdecken unsere direkte Umgebung neu!
Die beste Zeit
Gerade die Mittagszeit ist für einen Spaziergang bestens geeignet. Man hat festgestellt dass wir selbst an einem grauen Tag im Winter wir rund 15000 Lux ( Lichtintensität) im Freien bekommen. In geschlossen Räumen sind es gerade einmal 400 Lux. Gerade das Licht, die Sonne sorgen für Wohlbefinden, hinzu kommt die Bewegung beim Spazierengehen. Mit der richtigen Kleidung ist die Kälte kein Problem!
So werden die Laubbäume winterfest
Bäume und Sträucher trotzen der eisigen Kälte, indem sie den Zucker, den sie zwischen Frühling und und Herbst in ihren Blättern hergestellt haben, als Frostschutzmittel einsetzen. Bevor der Baum seine Blätter im Spätherbst seine Blätter abwirft , entzieht der holzige Geselle ihnen alle Nährstoffe und lagert sie ein. Diese Energie ermöglicht unseren Pflanzen die kalten Monate zu überstehen. Sie verfallen in eine Art Ruhezustand – ähnlich einem Wildtier, das seinen Winterschlaf hält. Wenn dann im kommenden Frühjahr die Temperaturen steigen, beginnen sie wieder mit ihren Aktivitäten.
Das Wildtier, das weder Winterschlaf noch Winterruhe hält
Biber halten weder Winterschlaf noch Winterruhe, sie bleiben auch jetzt noch aktiv! Das Schöne ist:
Er ist für jeden sichtbar zurückgekommen! Architekt der Natur, Landschaftsgestalter, Dammbauer – es gibt viele Namen für den scheuen Nager an unseren Gewässern in unseren Auwäldern. Gerade in den Wintermonaten sind die Spuren seiner Rückkehr in viele Gebiete Bayerns erkennbar – gemeint sind die Biberdämme.
Biberdämme
Ist dem Biber der Wasserstand zu niedrig , sodass er sich kaum schwimmen und bewegen kann und gibt es einen zu schwankenden Wasserspiegel, so baut er Dämme aus Ästen und anderen Pflanzmaterialen quer zur Fließrichtung ein.
1867 – das Jahr als der Biber in Bayern verschwand
Dieser nachaktive Nager war lange Zeit aus unserer Natur verschwunden. Denn Mitte des 19. Jahrhunderts (1867 wurde der letzte Biber in Bayern getötet) setzten die Menschen dem Biber nach, weil sie glaubten, dass er ihre Fischbestände wegfressen würde. Auch wegen sein Pelzes, den medizinischen Wirkstoffen und schließlich wegen des Fleisches wurde der Biber gnadenlos bejagt.
Heute weiß man, dass er sich ausschließlich von Grünzeug ernährt und dass grade durch die Aktivitäten des Bibers die sogenannte „Biodiversität“ (Artenvielfalt) erhöht wird. Das heißt: Überall dort, wo der Biber sich aufhält, gibt es einen artenreichen Fischbestand!!
Die Rückkehr
In den 1960er-Jahren wurde die Biber wieder nach Bayern geholt. Die „Wiedereinbürgerung“ eines Wildtieres
Der Baumfäller ist unterwegs
Das Besondere: Jetzt in der Winterzeit gibt es für den Vegetarier auf den Uferwiesen nichts mehr zu fressen und klettern kann er leider auch nicht. Mit seinem Gewicht von bis zu 35 Kilogramm ( ein Reh wiegt zwischen 20 und 30 Kilogramm ) und seiner kleinen plumpen und gedrungenen Gestalt hat er eine besondere Art der Nahrungsbeschaffung: Er „fällt“ mit seinen ständig nachwachsenden Zähnen, die Bäume in Ufernähe, um an die restlichen Blätter und an die zarte Rinde der Bäume zu gelangen.
Lieblingsbäume
Erle und Weide – Baumarten die zu der typischen Auwaldvegetation gehören. Für Mutter Natur sind diese Fällungen dieser Baumarten überhaupt kein Problem da aus den Baumstümpfen im nächsten Jahr sich neue Triebe herausschieben. Doch um wertvolle Laubbäume vor den Fällaktionen zu schützen, bekommen die Bäume sogenannte „Drahthosen“ am Wurzelanlaufbereich (am untersten Strammbereich) verpasst. Dieser Schutzzaum verdirbt dem Biber den Appetit auf den Baum, weil er mit seinen Zähnen auf Metall beißen würde.