Mein grüner Lieblingsplatz Zitronenbaum und Glücksklee: Andreas Modery beantwortet Hörerfragen
Ob Glücksklee, Monstera oder Zitronenbaum: Manchmal schwächeln unsere lieben Zimmerpflanzen. Viele Hörerinnen und Hörer haben uns dazu Fragen geschickt und unser Pflanzenprofi Andreas Modery hat geantwortet.
Wie bringe ich meinen Zitronenbaum zum Blühen?
Andreas Modery: Dem Bäumchen fehlt es an Nährstoffen. Wenn er im Topf steht, sollten wir ihm im Frühjahr unbeingt ein bisschen Dünger geben. Bei einem Zitronenbäumchen zwei mal im Jahr ins Wasser eine gute Messerspitze voll Kaffeesatz oder die normalen Dünger nehmen. Wichtig ist, dass Phosphor drin ist und da ist auch Rosendünger zu empfehlen.
Das Zitronenbäumchen im Wintergarten schmeißt jeden Winter alle Blätter ab - obwohl er frostfrei steht, was ist da los?
Andreas Modery: Es ist immer das große Problem im Winter beim Zitronenbaum, dass er sich gestresst fühlt. Daher sollten Sie es mit Stressabbau versuchen, evtl hat er zu wenig Licht oder zu viel Wasser. Deswegen mein Tipp: Einfach stehen lassen. Die Blätter wachsen ja wieder nach. Bitte nicht wegwerfen! Die Blätter kommen alle pünktlich zurück, es kann aber bis Mai oder Juni dauern.
Zu Weihnachten Neujahr gibt es immer Ritterstern/Amaryllis und Glücksklee, kann man sie aufheben bis zum nächsten Jahr oder gedeihen sie bei uns nicht?
Andreas Modery: Das sind Zwiebelpflanzen. Deshalb bei der Amarillis am besten die grünen Blätter hegen und pflegen bis Anfang August und dann die Pflanze nicht mehr gießen, kein Dünger, die Blätter müssen gelb werden und dann die Blätter entfernen, die Pflanze in einen kühlen Raum stellen und zwei Monate vergessen und dann kommt sie wieder neu.
Der Glücksklee ist eine Zwiebelblume der besonderen Art. Sie mag keinen Frost und ist deshalb eine Zimmerpflanze, also nicht rauspflanzen. Ihn später in einen kühleren Raum schicken und nicht mehr gießen. Man könnte sogar das Erdreich entfernen, dann sieht man die kleinen Zwiebeln des Glücksklees und dann trocken stehen lassen und nach einer Ruhephase wieder einpflanzen und dann geht es wieder von vorne los.
Geldbaum, eigentlich pflegeleicht, aber warum bekommt er silbrige Blätter?
Andreas Modery vermutet - auch wenn eine Ferndiagnose schwierig ist - dass es sich um Mehltau handelt. Und der hat die Ursache, dass mit der Luftfeuchtigkeit im Raum etwas nicht stimmt. Am besten den Geldbaum von anderen Pflanzen separieren, damit der Mehltau-Pilz sich nicht an die anderen Pflanzen ransetzen kann. Dann eine Blattreinigung durchführen mit einem feuchten Tuch, das mit Bier getränkt wurde. Und dann bekommt man das gut in den Griff. Aber bitte aufs Gießen achten und den Geldbaum nicht so viel gießen.
Was tun, wenn sich die Blätter der Monstera braun verfärben und trocken werden?
Wichtig ist, dass die Monstera hohe Luftfeuchtgkeit hat. Hin und wieder besprühen, damit sie im Wassernebel ist. Und entscheidend ist, wenn die Blätter ganz trocken werden, alles zehn Tage mit Handwarmem Wasser gießen. Den Finger in die Erde drücken und fühlen ob sie feucht ist oder nicht, Und wenn sie feucht ist, noch nicht gießen. Und wenn das Blatt kaputt ist, bitte mit dem ganzen Stil abschneiden. Nach einem Rückschnitt wäschst sie auch besser.
Der Drachenbaum wirft die unteren Blätter im Winter ab, im Sommer steht er draußen, aber wenn er im Winter rein kommt, wirft er die Blätter ab. Woran liegt das?
Andreas Modery: Dass die unteren Blätter des Drachenbaums im Winter absterben, ist völlig normal. Solange oben neue Triebe nachkommen, ist also alles ok. Andreas Modery empfiehlt, dem Drachenbaum im Frühjahr Nährstoffe zu geben.
Kann man jetzt schon mit dem Vorziehen von Gemüse anfangen?
Andreas Modery: Nein, das sollte man nicht. Am besten ist es Mitte bis Ende März anzufangen mit allen Gemüsesorten. Tomaten, Gurken etc. Aber jetzt ist es noch zu früh, weil die Pflanzen erst ab Mitte Mai in den Garten dürfen, deshalb noch etwas Geduld haben.
Merken Pflanzen eigentlich wenn man mit ihnen spricht?
Andreas Modery: Der heutige König Charles hat das wissenschaftlich untersuchen lassen und in der Atemluft von uns Menschen sind bestimmte Stoffe drin, die chemische Reaktionen hervorrufen. Also wer mit seinen Pflanzen redet, animiert sie tatsächlich. Aber es ist völlig egal, was man zu ihnen sagt.