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Unterfranken spürt den Klimawandel besonders Trocken, trockener, Würzburg

Die Wurzeln der Weinstöcke fanden kaum noch Wasser, für die künstliche Bewässerung wurde das Wasser des Mains knapp. In Teilen Unterfrankens hat es zuletzt weniger als in Tunis geregnet. Die Region um Würzburg ist zum Hoptspot des Klimawandels geworden. Winzer, Bauern und Politiker ziehen eine traurige Bilanz, werden aber auch erfinderisch.

Stand: 23.10.2020

Trockenes Waldstück bei Kalstein | Bild: BR/Alisa Wienand

Seine Geographie macht Unterfranken zu einem Hotspot des Klimawandels: Spessart und Rhön schirmen die Region von Tiefdruckgebieten, d.h. Regen ab. Durchschnittlich ist seit 2015 ein Regenjahr komplett ausgefallen.

Unterfranken erwärmt sich mahr als doppelt so viel wie die Erde im Durchschnitt. Weinstöcke und Gemüsefelder müssen bewässert werden. Aber auch das Wasser sowohl im Grund als auch im Main wird immer weniger. Was also lassen sich Landwirte, Winzer und Förster einfallen?

Würzburg, wo das Stadtklima auf Grund der Kessellage besonders heiß und trocken ist, hat seit Mai einen hauptamtlichen Klima-Bürgermeister. Martin Heilig von den Grünen versucht das Wassermanagement seiner Stadt grundlegend umzubauen. Die Region steht damit exemplarisch für die langfristigen Bedrohungen in ganz Deutschland.


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