2023 sind auf der zweitkleinsten Kanareninsel El Hierro mehr Bootsmigranten aus Westafrika angekommen als die Insel Einwohner hat: 154 "Cayucos", Migranten-Boote mit insgesamt fast 15.000 Menschen. Und es werden immer mehr. Erstaunlicherweise entsteht trotz dieser Zahlen auf dem nur 270 Quadratkilometer großen Eiland kein neues Lampedusa. Mit ungeheurem logistischen Aufwand werden erwachsene Migranten in Erstaufnahmelager anderer Inseln weiterverteilt. Mit großer Solidarität leisten neben den professionellen Helfern auch Einwohner Nothilfe, Familien und Sportmannschaften integrieren unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Gleichzeitig ist die Insel am Anschlag. Politiker und Hilfsorganisationen fordern die EU auf, dringend mehr zu unternehmen, um bereits an der Westküste Afrikas die gefährlichen Überfahrten zu verhindern. Christina Teuthorn-Mohr berichtet.
[mehr - zum Audio: Die BR24 Reportage - El Hierro: Die kleine Insel und die große Flüchtlingswelle ]
Die EU will bis 2025 zum zweitgrößten Lithiumbatterie-Produzenten aufsteigen und unterstützt deshalb ein Minenprojekt des Bergbaukonzerns Rio Tinto im Westen Serbiens. Geplant ist dort die bislang größte Lithiummine in Europa. Biologen und Umweltschützer allerdings schlagen Alarm: Die Mine mitten in einem Naturschutzgebiet würde Flora und Fauna massiv schädigen, und: Die EU verlagere so schmutzige Produktionsprozesse an die eigene Peripherie. Nach landesweiten Protesten liegt das Projekt in Serbien aktuell auf Eis, hinter den Kulissen wird aber weiter verhandelt, und die Mine taucht auf einer geheimen Liste auf, die die deutsche Ampelregierung Ende 2022 an die EU-Kommission geschickt hat. Die Förderung von Lithium in Serbien soll der EU-Initiative "Global Gateway" auf die Sprünge helfen, mit der Brüssel auf Chinas "Neue Seidenstraße" reagiert. Christoph Kersting über den schmutzigen Kampf um Serbiens Lithium.
[mehr - zum Audio: Die BR24 Reportage - Lithiumhunger – Der schmutzige Kampf um Serbiens Rohstoffe ]
Unterfranken gehört zu den trockensten Gegenden Deutschlands. Aktuell fehlt ein ganzes Jahr Regen. Die Regierung ruft zum Wassersparen auf. Der Klimawandel ist hier längst angekommen - die Menschen versuchen sich jetzt anzupassen.
[mehr - zum Audio: Klimawandel - Anpassen statt Aufhalten ]
Das Flüchtlingsdrama an der polnisch-belarussischen Grenze ist nicht vorbei. Nach wie vor befinden sich Geflüchtete im Wald- und Sumpfgebiet und hoffen auf eine Chance, aus Belarus in die EU zu gelangen. Der polnische Grenzschutz registriert pro Monat etwa 1.000 Versuche, die Grenze im Osten des Landes zu überqueren. Manche schaffen es, den über fünf Meter hohen Zaun zu überwinden – mutmaßlich mit belarussischer Hilfe.
[mehr - zum Artikel: Geflüchtete an der polnisch-belarussischen Grenze - Vergessen, aber nicht verschwunden ]
Die Kleinstadt Waldbröl in der Nähe von Köln ist ein gesellschaftspolitisches Phänomen: obwohl Menschen aus 100 verschiedenen Nationen dort leben, triumphiert die fremdenfeindlich motivierte AfD, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird.
[mehr - zum Artikel: AfD-Hochburg im Westen - In Waldbröl leben besonders viele Russlanddeutsche ]
Seit Monaten behindert Viktor Orban Sanktionen gegen Russland. Der ungarische Ministerpräsident gilt Kritikern daher als "Statthalter" Putins in der EU. Was ist der Grund für diese Nähe? Und weshalb läßt die Europäische Union Orban gewähren? Sie finanziert immerhin das System "Orban" – trotz massiver rechtsstaatlicher Verfehlungen und Korruption. Ohne die jahrelange Milliardenhilfe aus Brüssel, sagen Kritiker, hätte Orban niemals so mächtig werden können. Karmen Frankl und Andreas Maus über Putins trojanisches Pferd in der EU, namens Viktor Orban.
[mehr - zum Artikel: Viktor Orban - Putins trojanisches Pferd in der EU? ]
Die AfD besitzt vor allem dank einer Gold-Erbschaft ein Millionenvermögen und möchte es in Immobilien anlegen - auch, weil viele Eigentümer sich weigern, ihr Hallen für Parteitage zu vermieten. Für die Suche wurde in der Bundesgeschäftsstelle eine eigene Findungskommission eingerichtet. Trotzdem platzen immer wieder angepeilte Hauserwerbungen. Bastian Wierzioch hat recherchiert, welche Immobilien die Partei gerne hätte und warum.
[mehr - zum Artikel: Heimatlose AfD - Die Rechtspopulisten auf Immobiliensuche ]
Frankreichs armen Vorstädten eilt ein schlechter Ruf voraus: Sie seien Brutstätten der Gewalt, beherrscht von Drogenhändlern, Kriminellen, religiösen Fanatikern. Ein Zerrbild, das sich hartnäckig hält. Zu unrecht? Suzanne Krause über Frankreichs Banlieues und das Bestreben die Stimme der Vorstädte zu Gehör zu bringen.
[mehr - zum Artikel: Nicht ohne uns - Frankreichs Banlieues wollen gehört werden ]
Mit dem Artemis Programm will die NASA zurück auf den Mond. Am 29. August sollte der erste Testflug vom Kennedy Space Center in Florida ins All starten. Wegen technischer Probleme wurde der Start kurzfristig abgebrochen. Mitte November soll es nun soweit sein. Florian Mayer über die nächste Generation der US-amerikanischen Raumfahrt.
[mehr - zum Artikel: Aufbruch zum Mond - Das Artemis-Programm der US-Raumfahrt ]
Am 24. Juni 2022 spielen sich dramatische Szenen am Grenzzaun in Melilla ab. Dort, zwischen der spanischen Exklave und Marokko, versuchen fast 2000 afrikanische Migrant*innen die meterhohen Stacheldrahtzäune zu überwinden. Die Grenzpolitik in Nordafrika ist zum politischen Pulverfass geworden. Eine gemeinsame Recherche an den Außengrenzen.
[mehr - zum Artikel: Grenzgänger - Tödliche Politik an Europas Außengrenzen? ]
Seit rund 50 Jahren dominiert der 'Familien-Clan' Le Pen die politische Bühne Frankreichs. Die rechtsextreme Partei verfügt heute über 89 Abgeordnete in der Pariser Nationalversammlung. Nachdem Marine Le Pen bei den letzten Präsidentschaftswahlen nur knapp unterlag, stehen die Rechtsextremen nun näher denn je an den Pforten der Macht. Suzanne Krause über 50 Jahre Front National.
[mehr - zum Artikel: 50 Jahre Front National - Politik aus Familienhand ]
Rund vier Wochen Proteste im Iran – vier Wochen, die vor kurzem kaum vorstellbar waren – ausgelöst durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Jina Amini in Polizeigewahrsam in Teheran. Die Sittenpolizei hatte die junge Frau mitgenommen, weil sie das Kopftuch angeblich nicht den Regeln entsprechend getragen haben soll.
[mehr - zum Artikel: Codename für eine neue Revolution im Iran? - Mahsa Amini ]
AKW-Debatte, Bäcker-Protest und steigende Preise - es ist die letzte Landtagswahl dieses Jahres und die erste, die voll und ganz im Zeichen der Energiekrise steht. Die Bundespolitik ist dabei kaum von der Landespolitik zu trennen. SPD, CDU, Grüne, FDP und AfD im Wahlkampf: Wer gewinnt Stimmen, wer verliert?
[mehr - zum Artikel: Niedersachsen wählt einen neuen Landtag - Stimmungstest in der Energiekrise ]
Der russische Überfall auf die Ukraine hat in unserem Alltag vieles verändert. Eine "Zeitenwende" bedeutet er auch für die deutsche Bundeswehr. Die Armee steht seit Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine so stark im Fokus der Öffentlichkeit, wie lange nicht mehr.
[mehr - zum Artikel: Die Bundeswehr im Umbruch - Zurück in die Verteidigerrolle ]
Demoskopen sagen Italien einen Rechtsruck vorher. Giorgia Meloni habe gute Chancen auf eine Regierungsmehrheit, heißt es. Da 40 Prozent der Wähler aber als unentschlossen gelten, bleibt der Wahlausgang offen. Von Jörg Seisselberg.
[mehr - zum Artikel: Rechts hat Vorfahrt - Vor der Parlamentswahl in Italien ]
Die Vereinigten Staaten sind schon lange alles andere als einig: die politischen Gräben spalten die Gesellschaft, sprengen Freundschaften und Familien. Immer mehr Amerikaner wollen das ändern: sie besuchen Kurse, um zu lernen wie sie das nächste Familienfest überstehen – ohne dass eine politische Diskussion über Waffen, Einwanderung oder Abtreibung zum Eklat führt.
[mehr - zum Artikel: Gesellschaftliche Brückenbauer: - Wie Amerikaner ihr gespaltenes Land zu einen versuchen ]
Russlands Überfall auf die Ukraine hat auch in Finnland eine "Zeitenwende" eingeläutet: Das Land will in die NATO, der Beizrittsprozess ist in vollem Gange. Der geplante NATO-Beitritt verändert das Verhältnis zum Nachbarland, aber auch zur russischen Minderheit im Land.
[mehr - zum Artikel: Zeitenwende in Finnland - NATO statt Neutralität ]
Die Geflüchteten aus russisch-besetzten Gebieten erzählen vom Leben unter russischer Besatzung. Alle hoffen, dass die ukrainische Armee ihre Stadt, ihr Dorf befreit. Jedes Schicksal ist eine Geschichte, die berührt.
[mehr - zum Artikel: Ukraine - Flucht aus der russischen Besatzungszone ]
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