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Dachau Das erste NS-Konzentrationslager

Nur wenige Wochen nach Hitlers Machtübernahme wurde Dachau im März 1933 als erstes deutsches KZ eröffnet. Es diente als Musterlager für alle weiteren. Bis Kriegsende sollten in Dachau insgesamt über 200.000 Menschen inhaftiert, mehr als 43.000 von ihnen ermordet werden.

Stand: 14.04.2009 | Archiv

Früherer Haupteingang des Konzentrationslagers Dachau | Bild: picture-alliance/dpa

Nur wenige Wochen nach Hitlers Machtübernahme am 30. Januar 1933 begannen die Nationalsozialisten, ihre lange geplante Gewalt gegen politische Gegner und Menschen, die nicht in ihr ideologisches Raster passten, in die Tat umzusetzen.

Im März eröffneten sie das erste Konzentrationslager in Dachau nördlich von München. Bis Kriegsende sollten dort und in den dazugehörigen Außenkommandos insgesamt über 200.000 Menschen inhaftiert, mehr als 43.000 von ihnen ermordet werden.

KZ-Prototyp

Dachau war der Prototyp eines deutschen KZs, Modell für alle weiteren. Kein anderes Lager bestand länger. Dachau wurde zur "Schule der Gewalt". Die SS-Männer, die dort das Kommando hatten, lernten dort systematisch, Menschen erst zu verachten, dann zu ermorden - zunächst politische Gegner, dann auch Juden, Sinti und Roma oder Homosexuelle.

Neues Besucherzentrum

Der Name Dachau erlangte weltweit traurige Berühmtheit als Symbol für Unmenschlichkeit. Die Stadt und der Freistaat taten nach 1945 allerdings zunächst herzlich wenig, um an die Dachauer Terror-Vergangenheit zu erinnern. Erst 20 Jahre nach Kriegsende richtete man die Gedenkstätte ein. Inzwischen ist die Auseinandersetzung mit der lokalen KZ-Geschichte längst feste Institution: Gäste können sich in einer umfangreichen Dauerausstellung informieren, internationale Jugendbegegnungen gehören fix zum Programm. Am 30. April 2009 wurde das neue Besucherzentrum feierlich eröffnet.


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