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Himmel der Bayern Wie der Brandner den Boandlkramer betrügt

Einst Überraschungserfolg, heute längst Kult: Franz von Kobells Mundartstück "Die G'schicht' von' Brandner-Kasper" ist das erfolgreichste Stück des Münchner Volkstheaters, wurde mehrfach verfilmt und machte die Volksschauspieler Fritz Straßner, Toni Berger und Gustl Bayrhammer unsterblich.

Stand: 25.10.2012 | Archiv |Bildnachweis

Brandner Kaspar (Alexander Duda) und der Boandlkramer (Maximilian Brückner) in einer Aufführung des Münchner Volkstheaters, ausgestrahlt vom BR 2006 | Bild: BR/Foto Sessner

Die erste Begegnung mit dem Boandlkramer

Eigentlich will der Boandlkramer ja nur seiner himmlischen Weisung Folge leisten und den 74-jährigen Brandner Kaspar heimholen ins Paradies. Aber der mag einfach nicht folgen, und da der Kaspar nicht nur ein Wilddieb ist, sondern ein ganz ausgekochter Bazi, füllt er den Knochenmann mit Kirschwasser ab und betrügt ihn beim Kartln um weitere 18 Jahre auf dem Erdboden.

Die zweite Begegnung mit dem Boandlkramer

Das Original

Im Originaltext von 1949 von Franz von Kobell (1803-1882) und in der darauf basierenden Theaterfassung von Joseph Maria Lutz trifft der Tod bei seinem zweiten Versuch auf einen gebrochenen Mann, der seine beiden Söhne beim Tiroler Aufstand verloren hat. Noch immer weigert er sich aber, dem Todesboten zu folgen. Lediglich einen kurzen Blick ins Paradies will er wagen. Doch der Augenblick genügt: Kurz entschlossen bleibt der Brandner Kaspar bei den Seinen im himmlischen Gefild.

Aufzeichnung der Aufführung von 1975 im Residenztheater

Im Münchner Volkstheater seit 2005

Die Verfilmung von 2008

Der Brandner Kaspar als Oper 2012







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