Mobile Videospiele 25 Jahre Game Boy
Der Game Boy ist 25 Jahre alt. Mit Spielen wie Tetris, Donkey Kong und Super Mario Land wurde die mobile Spielekonsole zum Kassenschlager. Ein Rückblick auf ein Vierteljahrhundert Videospielgeschichte.
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1989
Der klassische Game Boy
1989
Ein Game Boy für die Welt
Am 21. April 1989 erscheint die erste Version des Game Boys in Japan. 1990 kommt das Gerät nach Europa. Der Game Boy ist zwar nicht das erste mobile Spiele-System (auch Handheld genannt), aber dafür eines der wenigen mit auswechselbaren Spielen. Ein wichtiges Verkaufsargument: Zum relativ niedrigen Preis von rund 150 Mark bekommen die Käufer nicht nur den Game Boy, sondern gleich auch noch das Spiel Tetris dazu. Anfangs gibt es den Handheld nur in Grau, später kommen farbige Versionen hinzu.
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1996
Game Boy Pocket
1996
Ein Game Boy in der Hosentasche
Sieben Jahre nach der Veröffentlichung des Game Boy Classic bringt Nintendo eine kompakte Variante des Handhelds heraus, den Game Boy Pocket. Die Technik bleibt grundsätzlich die gleiche, dafür ist das Gerät aber wesentlicher kleiner und flacher als das Original.
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1998
Game Boy Color
1998
Es wird bunt
"Farbe" ist das Motto des Game Boy Color. Vom Design ist er den ersten Modellen sehr ähnlich, aber dennoch eine technische Weiterentwicklung. Das Besondere: Auch ältere Spiele, die nicht für die neue Darstellung in Farbe konzipiert waren, zeigt der Color bunt. Der Trick: Die ersten Game Boys verwendeten vier Graustufen, der Color wandelt diese Graustufen in Farbe um. Zusammen mit seinen Vorgängern verkauft sich der Game Boy Color mehr als 118 Millionen Mal weltweit.
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2001
Game Boy Advance
2001
Ein neuer Handheld im neuen Jahrtausend
Mit dem Game Boy Advance aktualisiert Nintendo zum ersten Mal seit 1989 die Technik seines Handhelds grundlegend. Der neue Game Boy verfügt über einen wesentlich stärkeren Prozessor und ein verbessertes Display. Deswegen wird der Advance auch "Super Nintendo im Taschenformat" genannt, in Anlehnung an eine beliebte Heimkonsole. 2003 bekommt der Advance mit dem Advance SP ein Facelift: Statt des Querformats sieht er nun aus wie ein kleines, zusammenklappbares Notebook. Außerdem wird er um einen beleuchteten Bildschirm erweitert.
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2005
Game Boy Micro
2005
So groß wie eine Kreditkarte
Nochmals einige Jahre später erscheint der Game Boy Micro, die bisher kleinste Game Boy-Variante. Er ist mit 10,5 mal 5 Zentimeter nur wenig größer als eine Kreditkarte. Allerdings erscheint der Micro nur in Japan, Europäer bekommen ihn nicht zu Gesicht.
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2005
Nintendo DS
2005
Zwei Bildschirme statt einem
Genau genommen endet mit dem Nintendo DS die Geschichte des Game Boys. Nintendo sieht den DS nämlich nicht als nächste Generation seines Handhelds, sondern als Eigenentwicklung. In den Augen der Kunden bleibt der DS jedoch ein Game Boy. Der DS setzt vor allem auf seine zwei Bildschirme und sein Touchpad - zwei Jahre, bevor Apple seine Touch-Geräte auf den Markt bringt. Nintendo fährt mit dem berührungssensitiven Gerät gut: Im Laufe der Jahre verkaufen sich der DS und alle seine weiterentwickelten Varianten wie der DSi weltweit über 153 Millionen Mal.
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2011
Nintendo 3DS
2011
Mit 3D in die Zukunft
Nintendo wagt den Schritt in Richtung 3D, und das ohne Spezial-Brille. Gepaart mit einem Mangel an Blockbuster-Spielen ist dem 3DS zunächst kein guter Start beschert. Zumal die neue 3D-Technik nicht ganz ohne ihre Macken ist: Wirklich dreidimensional erscheinen die Bilder auf dem 3DS nur, wenn sich der Spieler in einem ganz bestimmten Winkel und einer bestimmten Entfernung zum Gerät befindet. Nintendo reagiert auf den eher schleppenden Verkauf des 3DS mit einer Preissenkung, die den Vertrieb ankurbeln. Mittlerweile hat sich der 3DS rund 42 Millionen Mal verkauft.
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2013
Nintendo 2DS
2013
3DS auch ohne 3D
Der neueste Game Boy-Ableger ist eigentlich ein Rückschritt. Ende 2013 kündigt Nintendo einen abgespeckten 3DS an - den Nintendo 2DS. Technisch gesehen sind die beiden Versionen einander sehr ähnlich. Dem neuen Modell fehlt allerdings die bisher so typische Klappfunktion des Handhelds und die 3D-Funktion. Dafür wird der 2DS wesentlicher günstiger verkauft als sein großer Bruder. Kritiker bemängeln allerdings unter anderem den schwachbrüstigen Akku und die schlechtere Klangqualität des 2DS.